Frankfurt, 29. Juli 2020 – Mehr als ein Viertel der hessischen Bevölkerung (27,9 Prozent) hat im Jahr 2018 die Diagnose Bluthochdruck bekommen. Hochgerechnet sind das mehr als 1,7 Millionen Betroffene. Im bundesweiten Vergleich liegt Hessen damit sogar noch unter dem Bundesdurchschnitt von 28,4 Prozent.
„Das Gefährliche an Bluthochdruck ist, dass er keine Schmerzen verursacht, aber zu lebensgefährlichen Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann“, erklärt Martin Till, Landesgeschäftsführer der Barmer. Er rät deshalb, rechtzeitig auf Warnsignale des Körpers zu achten. „Wer längere Zeit Ohrensausen, Schwindel, Nasenbluten oder Kurzatmigkeit verspürt, sollte seinen Blutdruck ärztlich kontrollieren lassen. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck ist Risikofaktor Nummer eins für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und kann Nierenschäden verursachen“, so Till.
Erkrankung tritt besonders häufig in Ostdeutschland auf
Laut einer Barmer-Analyse gab es im Jahr 2018 deutliche regionale Unterschiede bei Hypertonie-Diagnosen. Demnach war die Betroffenenrate mit 35,0 Prozent in Sachsen-Anhalt am höchsten, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 34,2 Prozent. Die niedrigste Rate gab es in Bremen mit 24,3 Prozent. Insgesamt wurde Bluthochdruck in den neuen Ländern häufiger diagnostiziert und zwar bei 33,8 Prozent der Einwohner in Thüringen, 32,9 Prozent in Brandenburg und 31,7 Prozent in Sachsen. „Mit einer gesunden und ausgewogenen Lebensweise lassen sich die Risiken für Bluthochdruck minimieren“, so Till. Wer mit dem Rauchen aufhöre, sich mehr bewege, den Konsum von Salz und Alkohol reduziere oder die Stressbelastung senke, stärke das Herz-Kreislauf-System.