Auf Anregung der Gesundheitsbehörde sollen in Harburg die Asklepios Klinik (AK Harburg) und die HELIOS-Mariahilf Klinik ihre stationären Angebote konzentrieren und aufeinander abstimmen. Derzeit halten die benachbarten Kliniken jeweils eine Geburtshilfe wie auch eine Not- und Unfallversorgung vor.
Im Mariahilf wurden im vergangenen Jahr 904 Kinder geboren, in der Asklepios Klinik gab es 363 Geburten. Asklepios hat 669 Planbetten und 18 teilstationäre Behandlungsplätze in der Somatik sowie 199 Betten und 110 teilstationäre Behandlungsplätze in der Psychiatrie und Psychotherapie. Im Mariahilf gibt es 168 Planbetten in der Somatik.
Der Vorschlag sieht vor, dass sich die Asklepios Klinik Harburg künftig auf die chirurgische und internistische Not- und Unfallversorgung spezialisiert. In der Mariahilf Klinik sollen die Bereiche Gynäkologie, Geburtshilfe und Kinderheilkunde (inkl. der Notfallversorgung für diese drei Fachgebiete) konzentriert werden. Außerdem ist geplant, im AK Harburg eine Portalpraxis einzurichten, damit keine Bagatellfälle mehr die Notaufnahme überlasten. Auch eine kinderärztliche Sprechstunde am Mariahilf soll die Überlastung vermeiden helfen.
„Die Krankenhäuser können sich damit noch besser auf das konzentrieren, was sie am besten können", sagte Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks. Damit die Häuser die Umbauten finanzieren können, will die Gesundheitsbehörde einen Antrag auf Förderung aus dem Krankenhaus-Strukturfonds des Bundes stellen (dieser Fonds wird aus Mitteln der Bundesländer und aus dem Gesundheitsfonds – und damit der Krankenkassen – gespeist). Auch der Landesausschuss für Krankenhaus- und Investitionsplanung muss sich mit dem Vorhaben befassen und eine Entscheidung treffen. Ebenso muss die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg über die angedachte Portalpraxis entscheiden. Das schriftliche Konzeptpapier der Gesundheitsbehörde bleibt abzuwarten.
„Wir begrüßen die geplanten Veränderungen in der Krankenhausstruktur in Harburg. Die Notfallversorgung wird verbessert und die Bettenzahl bedarfsgerechter geplant. Darin sehen wir eine bessere, effektivere und damit für alle Seiten vorteilhafte Versorgung der Patienten“, so Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK Hamburg.