24 – 36 – 19 – 41 – 59 – 37.
Das sind nicht die Lottozahlen, sondern Daten aus dem Barmer Arzneimittelreport 2022 für Hamburg. Diese Kennzahlen zur Inanspruchnahme medizinischer Versorgung stehen sinnbildlich dafür, dass Arzneimitteltherapie nur digital unterstützt ausreichend sicher sein kann.
Demnach war ein durchschnittlicher Versicherter ab 40 Jahren über einen Zeitraum von zehn Jahren 24 Mal beim Arzt, hat 36 Diagnosen erhalten und 19 Wirkstoffe verordnet bekommen. Diejenigen zehn Prozent mit der höchsten Inanspruchnahme medizinischer Versorgung waren sogar 41 Mal bei ihrer Ärztin oder ihrem Arzt, erhielten 59 Diagnosen und bekamen 37 Wirkstoffe verordnet.
Für Ärzte ist es angesichts der Komplexität der Arzneimitteltherapie kaum möglich, den Überblick zu behalten und Medikationsrisiken einzuschätzen. Das zeigen auch drei aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) geförderte Projekte, die die Barmer als Konsortialführerin initiiert hat. Dabei geht es um digital unterstütztes Medikationsmanagement von Patienten mit Polypharmazie durch Hausärzte, die Verbesserung der Arzneimitteltherapie bei Patienten im Krankenhaus und bei sektorenübergreifender Behandlung sowie um die kontinuierliche Gewährleistung der Arzneimitteltherapiesicherheit mit Hilfe des elektronischen Rezepts.