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Klimagesundes Verhalten fördern

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Der Klimawandel gehört im 21. Jahrhundert weltweit zu den größten Gefahren für die Gesundheit. Die Auswirkungen treffen schon heute – auch in Deutschland – besonders Risikogruppen und vorbelastete Personen.

Der Klimaschutz hat im Gesundheitswesen bisher nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Dabei verursacht der Gesundheitssektor mehr als fünf Prozent der nationalen Treibhausgasemission und trägt damit stärker zum Klimawandel bei als beispielsweise der Flugverkehr. Die Politik und alle Akteure im Gesundheitswesen müssen daher Nachhaltigkeit und Klimaschutz deutlich höher gewichten, Hürden in der Gesetzgebung beseitigen und gezielt Anreize schaffen. Nachhaltigkeit sollte Bestandteil des Verwaltungshandelns sein und im Sozialgesetzbuch verankert werden. Die Barmer geht hier mit gutem Beispiel voran und ist seit 2022 klimaneutral. Bis 2030 möchte sie CO2-Emissionen möglichst weitgehend vermeiden.

Baum pflanzen

Gesunde Menschen gibt es nur auf einem gesunden Planeten. Klimaschutz ist folgerichtig auch Gesundheitsschutz: Hitzesommer gefährden mit ihren extremen Temperaturen insbesondere Ältere, Kinder sowie Menschen mit Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen. In Hamburg braucht es mehr vorbeugende Maßnahmen für Hitzetage. Ein Schritt in die richtige Richtung wären mehr Trinkwasserbrunnen. Die Hansestadt hängt in diesem Punkt aber deutlich hinterher. Während es hier rund 50 Trinkwasserspender gibt, verzeichnet Berlin schon mehr als 160, Wien kommt schon auf über 1000.

Präventive Ansätze nötig

Klimawandel und Gesundheitsförderung müssen stärker als bisher zusammengedacht werden. Um die Gesundheit der Menschen und des Planeten zu schützen, müssen präventive Ansätze verfolgt werden, die sowohl gesundheitliche als auch ökologische Aspekte berücksichtigen. Die Verbindung zwischen Werten, Gesundheit und Klima ist entscheidend für eine nachhaltige Zukunft. Es braucht ein klares Bekenntnis von Bund und Ländern, Ressourcen aus Steuermitteln für die notwendigen Veränderungen bereitzustellen. Passiert das nicht, ist der Wandel zu einem nachhaltigen Gesundheitswesen nicht zu erreichen.

Forderungen

  • Klimagesundes Verhalten sollte auf Landesebene weiterhin als Präventionsziel beibehalten werden.
  • Das Land Hamburg sollte in Bildung und Aufklärung investieren, um ein Bewusstsein für gesunde Lebensweisen und umweltfreundliche Praktiken zu schaffen.
  • Die Kriterien der Nachhaltigkeit müssen im Krankenhausplan verankert werden, insbesondere im Rahmen der Investitionskostenförderung. Dies ist eine staatliche Aufgabe.