Die Welt rund um die Gesundheitsversorgung entwickelt sich in technologischer Hinsicht rasant. Viele derzeit nur von Menschen zu erbringende Leistungen werden schon bald von Robotern erledigt. Und im Gesundheitswesen? Wie ist es um die Innovationskraft im deutschen Gesundheitswesen bestellt? Der folgende Beitrag ist ein visionärer Ausblick auf das, was kommen könnte, und gleichzeitig ein kritisches Urteil über die Akteure im Gesundheitswesen.
Am 14. April 2016 stellte Yuri Milner, ein russischer Unternehmer und Manager, 100 Millionen Dollar für das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Breakthrough Starshot“ bereit, in dem ein Konzept erarbeitet werden soll, Nanosatelliten zu Forschungszwecken bis in das der Erde benachbarte Sternsystem Alpha Centauri zu senden. Partner dieses ehrgeizigen Projekts ist der Starphysiker Stephan Hawking. Auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg unterstützt das Vorhaben. Das Sternsystem ist 4,4 Lichtjahre entfernt. Das bedeutet, selbst Licht braucht über vier Jahre, um dort anzukommen. Herkömmliche Sonden sind zu langsam und bräuchten eine Ewigkeit zu Alpha Centauri. Es bedarf daher Sonden, die zumindest einen relevanten Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit erreichen. Die Herausforderungen zur Realisierung dieser Vision sind gewaltig. Die Auseinandersetzung damit wird Jahre dauern. Sollten sie gemeistert werden, könnte es noch vor dem Jahr 2030 zum Start kommen.
Während hier mit großem Einsatz von Wagniskapital ehrgeizige Visionen angegangen werden, überlegt man im deutschen Gesundheitswesen stattdessen, ob Rezepte auf Papier nicht weiterhin besser seien als in elektronischer Form. Während Deutschland der einen Milliarde Euro für die misslungene Entwicklung der elektronischen Patientenakte nachtrauert, haben die USA seit 2009 rund 30 Milliarden Dollar in die Entwicklung der IT-Landschaft im Gesundheitswesen investiert. Während die Bundesländer jährlich 2,7 Milliarden Euro für Krankenhausinvestitionen bereitstellen, baut Dänemark für 5,8 Milliarden Euro Superkrankenhäuser – ein Betrag, der auf deutsche Verhältnisse übertragen 80 Milliarden Euro entspräche (Klinik Markt inside 03/2016).
Technischer Fortschritt könnte aufgrund des aufkommenden enormen Finanzierungsdrucks im Laufe der 2020er Jahre verstärkt Einzug in das Gesundheitswesen halten, und Trends jenseits der demografischen Entwicklung könnten an Bedeutung gewinnen. Welche könnten diese sein? Unser aller Fantasie ist naturgemäß begrenzt, weil wir nur auf Erfahrungen aus der Vergangenheit, nicht aber aus der Zukunft zurückgreifen können. Es sind völlig neuartige Produkte und Leistungen zu erwarten, die das Potenzial haben, die Art und Weise der Leistungserbringung im Gesundheitswesen auf den Kopf zu stellen.
Im Folgenden sollen drei Kategorien von Produkten unterschieden werden:
- Heute schon existierende Produkte, die jedoch noch nicht oder nur ansatzweise den Weg ins Gesundheitswesen gefunden haben,
- Produkte, die in den nächsten Jahren sehr wahrscheinlich zu erwarten sind und
- Produkte, die noch mehr den Charakter von „Fiction“ als „Science“ haben.
Die Nachfrage wacht auf: Präferenzen der Bürger & Patienten
Neben einer veränderten Bevölkerungsstruktur mit einer spürbar anderen Nachfrage nach Gesundheitsleistungen unterliegen auch die Präferenzen der Bürger und Patienten einem Wandel. Der Patient wird informierter. Heute verfügt er über den Zugang zu weit mehr Informationen als noch vor 15 Jahren. Das Internet ist allgegenwärtig, und es enthält eine Menge Wissen über Medizin und Themen rund um die Gesundheit. Auch wenn sich darunter viel Halbwissen befindet, so wird der moderne Patient dieses mit zu seinem Arzt nehmen und darauf aufbauend Fragen und Forderungen stellen. Einige Patienten werden außerdem zu „Forschern“. Sie sammeln über sogenannte „Wearables“ eigene Gesundheitsdaten in enger zeitlicher Abfolge, wie sie kein Arzt zur Verfügung haben kann. Damit wird der Patient Teil eines Analyseprozesses: Er bringt die nötigen Daten mit, die der Arzt anschließend analysiert. Hieraus entstehen ganz neue Forderungen an die Mediziner. Im Zweifel bringt der Patient sogar schon mögliche Diagnosen mit und erwartet vom Arzt nur noch eine Bestätigung oder geeignete Therapieempfehlungen.
Die Kommunikation darüber beschränkt sich aber nicht auf den Arzt und Patienten. Menschen mit Gesundheitsinformationen tauschen sich in sozialen Netzwerken aus. Über die Vernetzung von sehr vielen Patienten, die jeweils für sich genommen Experten ihrer eigenen Krankheit sind, kann ein gepooltes Expertenwissen entstehen, eine Art Schwarmintelligenz. Es kommt zu einer Wissensgenerierung außerhalb des herkömmlichen Gesundheitswesens. Im Ergebnis stehen dem Arzt viel aufgeklärtere Patienten gegenüber.
Verändertes Anspruchsverhalten
Ein verändertes Anspruchsverhalten entwickelt sich indessen nicht nur in Bezug auf die medizinische Leistung, sondern auch in Bezug auf sämtliche Services rund um die Medizin. In anderen Branchen erfährt der Patient, wie reibungslos viele Prozesse in elektronischer Form funktionieren. Er erhält elektronische Flugtickets, die er nur mit seinem Smartphone nutzt. Er kauft sich termingebundene Leistungen elektronisch ein, bestellt Produkte im Internet, führt Videokonferenzen durch, kann Filme „streamen“ und vieles mehr. Irgendwann fragt er sich, wieso er eigentlich kein elektronisches Rezept auf dem Smartphone erhält, wieso in manchen Arztpraxen die Wartezimmer voll sind, obwohl ein fester Termin vereinbart wurde, wieso man nicht über E-Mail mit der Arztpraxis kommunizieren und beispielsweise Laborergebnisse austauschen kann.
Der Patient wird bequemere und effektivere Prozesse einfordern, wie er sie auch außerhalb der Medizin kennt. Er wird nach telemedizinischen Angeboten suchen, wenn Anfahrtswege zur Arztpraxis zu umständlich sind und zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Das Angebot könnte dann sogar überregional oder weltweit zur Verfügung stehen. Letztendlich werden immer weniger die Ärzte oder die Selbstverwaltung des Gesundheitswesens entscheiden, welche Regeln gut für den Patienten sind, sondern mehr und mehr der Patient selbst. Der künftige Patient dürfte insgesamt aufgeschlossener gegenüber digitalen Prozessen und Produkten sein und sie von Ärzten und Krankenhäusern einfordern. Er dürfte aber auch aufgeschlossener gegenüber modernen Technologien sein.
Schon heute könnten sich rund 83 Prozent der Bundesbürger vorstellen, einen Service-Roboter zu Hause zu nutzen, wenn sie dadurch im Alter länger in den eigenen vier Wänden wohnen könnten. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) anlässlich der Hannover Messe 2016 durchgeführt hat (BMBF 2016).
Neue Produkte existieren, werden nur noch nicht genutzt
Not macht erfinderisch. So fliegt in Malawi das Blut per Drohne zum AIDS-Test, wie Die WELT am 30.3.2016 berichtet: „Statt in Wochen oder Monaten kann ein Testergebnis nun innerhalb von nur fünf Tagen vorliegen. Babys werden ebenfalls getestet, und die Resultate müssen rasch vorliegen, da Neugeborene noch keine eigenen HIV-Antikörper entwickelt haben.“
Eine solch mobile Versorgung erlaubt es, entlegene oder bislang infrastrukturell unerschlossene Gebiete mit grundlegenden Angeboten zu versorgen. Im dünn besiedelten Oberbergischen Land mit durchaus passablem Straßennetz sind dagegen die Strecken zu lang. Der Arzt verbringt dort mehr Zeit im Pkw als beim Patienten. So berichtet Die WELT vom 11. März 2016 über den Landarzt Thomas Aßmann, der sagt: „25 Minuten Anfahrt, fünf Minuten beim Patienten und 25 Minuten Rückweg – das ist hier auf dem Land ganz normal.“ Leider nimmt die Zahl der Landärzte ab. „Dann hatte er eine Idee, wie er sich die mühsamen Anfahrtswege sparen und dadurch mehr Zeit für die Patienten haben kann.“ Wenn ein älterer, wenig mobiler Patient untersucht werden muss, fährt ein Versorgungsassistent mitsamt einem Telemedizinrucksack los, der unter anderem ein Blutdruckmessgerät, ein Pulsoximeter und ein Drei-Kanal-EKG-Gerät enthält. „Die Praxis fährt zum Patienten hin.“ Vor Ort macht der Assistent beim Patienten ein EKG und misst den Blutdruck. Per Video wird der Landarzt über ein Tablet zugeschaltet. Der persönliche Kontakt mit dem Patienten leide darunter nicht. Die Messwerte werden in die Praxis geschickt.
„Das System ist geschlossen. Die anonymisierten Daten kommen vom Tablet in die Praxis – der Anbieter speichert keine Patientendaten.“ Derzeit darf der Assistent aus rechtlichen Gründen nur einfache Routineüberprüfungen machen. Die Erstbehandlung darf ausschließlich der Arzt vor Ort durchführen. In der Schweiz und in den Niederlanden ist diesbezüglich mehr erlaubt. Dänemark ermöglicht sogar die flächendeckende Telemedizin. Technisch wäre also heute schon einiges mehr möglich.
Viele ähnliche Produkte oder Leistungen, die die Versorgung für Patienten verbessern oder dem Leistungserbringer wertvolle Zeit einsparen würden, könnten heute schon eingesetzt werden. Ihr Einsatz scheitert jedoch oftmals an rechtlichen Hürden. Verwunderlich ist auch, weshalb medizinisch-relevante Daten nicht auf einer elektronischen Patientenakte hinterlegt werden können, wie dies zum Beispiel in Dänemark oder Israel gang und gäbe ist. Nicht nur müsste der Patient nicht bei jedem neuen Arztkontakt seine gesamten Daten handschriftlich hinterlegen, sondern es wäre auch möglich, Doppeluntersuchungen zu vermeiden und den Überblick über die einzunehmenden Arzneimittel zu behalten.
Rezepte könnten elektronisch hinterlegt und damit Arbeitsabläufe einfacher gestaltet werden. In Finnland will man beispielsweise Rezepte auf Papier gesetzlich verbieten. Eine elektronische Patientenakte könnte außerdem die Notfallversorgung einfach dadurch verbessern, dass alle relevanten Gesundheitsdaten des Notfallpatienten vorliegen. Sie würde der Versorgungsforschung starken Auftrieb geben. Damit könnte viel besser gute von schlechter Qualität getrennt werden. Erwähnenswert ist hier Israel, das sich zu einem führenden Land bei der Big-Data-Analytik elektronischer Patientenakten entwickelt.
Sich anbahnende Revolutionen: mittelfristig zu erwartende Produkte
Während einiges schon heute technisch machbar wäre, aber aus Gründen der Besitzstandswahrung mit rechtlichen Mitteln unterbunden wird, bahnen sich schon die nächsten kleinen Revolutionen an. Mit moderner Technik verbessern sich laufend Operationsmethoden.
Unter den Stichwörtern Virtual Reality und Augmented Reality ergeben sich für den Operateur neue effektive Hilfsmittel, ebenso wie mit einer immer ausgefeilteren Robotik. Dem Geschick und der Präzision des Chirurgen sind natürliche Grenzen gesetzt. Roboter können diese überwinden. Sie leiden auch nicht unter Übermüdung (Kaku 2012). Sie können dabei extrem präzise Bewegungen ausführen. Insgesamt können so die Behandlungsqualität gesteigert und gleichzeitig Abläufe arbeitssparender gestaltet werden. Durch den wachsenden Einsatz nicht-invasiver Chirurgie können außerdem immer mehr Eingriffe mit weniger Risiken und anschließend kaum sichtbaren Wunden durchgeführt werden.
Moderne Technik wird die Mobilität sowohl der Patienten als auch der Leistungserbringer erhöhen. Selbstfahrende Autos und Drohnen aus der Luft bringen Leistung und Patient einfacher zusammen. Telemedizin bringt den Arzt und der 3D-Drucker medizinische Produkte direkt in das Wohnzimmer des Patienten. Darüber hinaus erlauben Exoskelette älteren Menschen eine Ausweitung ihrer eigenen Mobilität. Retina-Implantate erlauben Sehen für Blinde, Cochlea-Implantate Hören für Gehörlose, Exoskelette und mentale Steuerung Gehen für Gelähmte oder Gehschwache (SPIEGEL ONLINE 2016).
Künstliche Intelligenz
Bei künstlicher Intelligenz (KI) geht es nicht ausschließlich um stures schnelles Rechnen, sondern vor allem um Lernfähigkeit. Das bedeutet, dass sich ein System ständig neu verdrahten muss. Eine KI fängt an wie ein Baby – also für Außenstehende unbeholfen. Sie muss in der Lage sein, Muster erkennen und aus Erfahrungen lernen zu können. Dann kann sie sich zu einem Expertensystem weiterentwickeln, das zum Beispiel im Gesundheitsbereich mit gezielten Fragen und Antworten eine Diagnose liefert, die auf der Erfahrung von zahllosen Ärzten weltweit basiert. Kann eine KI von Ärzten lernen, klein anfangen und irgendwann sogar besser als Ärzte werden? Wird man irgendwann verblüfft feststellen, dass sie im medizinischen Bereich Lösungen findet, die Menschen nicht beachten oder nicht zu erkennen trainiert haben, und dass Ärzte von dem Programm profitieren und sich dadurch effektiv steigern könnten? Es scheint wahrscheinlich, dass im Jahr 2030 Ärzte aktiv von künstlicher Intelligenz unterstützt werden. Sie können dadurch nicht nur auf die gesamten medizinischen Erkenntnisse weltweit zurückgreifen – tagesaktuell. Sie würden auch fundierte Unterstützung bei der Diagnosefindung und der Erarbeitung und Priorisierung von Therapievorschlägen erhalten.
Das noch Denkbare
Bereits heute sind weltweit Milliarden von Menschen untereinander digital vernetzt. Während Nachrichten von Mensch zu Mensch über Kontinente vor Jahrhunderten noch Wochen unterwegs waren, sind es heute nur Bruchteile von Sekunden. Durch inzwischen sehr kleine Speicherchips lassen sich außerdem Dinge miteinander vernetzen, woraus allmählich ein „Internet der Dinge“ entstehen würde. Dinge können dabei Maschinen, Geräte, aber auch die eigene Kleidung oder die eigene Wohnung sein. In ferner Zukunft geht man vermutlich online, sobald man sich anzieht. Oder betritt man das mit Sensoren ausgestattete Badezimmer, finden automatisch Scans statt, um kleinste Krebszellen zu entdecken, Jahre bevor sich überhaupt ein Tumor bildet. Permanent könnten Unregelmäßigkeiten etwa im Herzschlag oder in der Atmung überprüft werden, um rechtzeitig vor einem gesundheitsgefährdenden Ereignis präventiv eingreifen zu können. Über Chip-Implantate direkt am oder im Menschen kann eines Tages sogar der Mensch Teil des Internets werden. Es entstünde ein Internet der Dinge und der Menschen.
Die Gesundheitsversorgung 2030
Ein Szenario für das Jahr 2030 könnte wie folgt aussehen. Die Medizin hat längst Einzug in die Wohnzimmer der Menschen gehalten. Die Kommunikation zwischen Arzt und Patient funktioniert ganz selbstverständlich über Videoschaltung beziehungsweise über Geräte zur Erzeugung einer virtuellen Realität, in der sich Arzt und Patient virtuell gegenüberstehen – wohl auch unter Inanspruchnahme von künstlicher Intelligenz. Das einstige Fernbehandlungsverbot erzeugt nur noch ein müdes Lächeln. Das ärztliche Rezept wird selbstverständlich elektronisch ausgestellt, und wenn das Arzneimittel nicht gleich im 3D-Drucker zu Hause produziert wird, bringt es im Laufe des Tages eine Drohne aus der Luft vorbei. Wenn der Betroffene es wünscht, werden all seine einzunehmenden Arzneimittel aufgelistet und er wird rechtzeitig daran erinnert, wann sie einzunehmen sind. Ohnehin ist das Zuhause im Jahr 2030 ein Smart Home, das es älteren Menschen erlaubt, sehr lange in ihrer gewohnten häuslichen Umgebung verbleiben zu können.
Im Gesundheitswesen kam es also zu einer Dezentralisierung von zahlreichen Leistungen und gleichzeitig aber auch zu einer Zentralisierung der Leistungserstellung. Große integrierte Gesundheitszentren, ehemals Krankenhäuser, kümmern sich 2030 um all jene medizinischen Dienstleistungen, die nicht virtuell erbracht werden können. Dort erfolgen Behandlungen, die direkt am Körper vorgenommen werden müssen. Sie befinden sich weiter vom Wohnort der Patienten entfernt, als dies heute der Fall ist. Im Gegenzug ermöglicht diese Zentralisierung exzellente Qualität.
Dieses Mehr an Qualität führte dazu, dass Bürgerproteste bei der Verlagerung von Krankenhauskapazitäten in die Zentren weitgehend ausblieben. Begünstigt wurde dies durch selbstfahrende Autos, die die nötige Mobilität gerade für ältere Menschen schufen, durch eine Professionalisierung der Notfallversorgung und durch die zunehmend besser werdende virtuelle Kontaktaufnahme mit Ärzten und Apothekern im eigenen Smart Home. Sollte eine reale Behandlung im Gesundheitszentrum nötig sein, bleiben die Patienten mit ihren Angehörigen auch gerne virtuell in Kontakt. Oder wer möchte, kann bei einem durchschnittlichen Aufenthalt von inzwischen nur noch vier Tagen im Gesundheitszentrum seinen Angehörigen im Hotel nebenan unterbringen.
Mittlerweile leisten Patienten mit völliger Selbstverständlichkeit eine Eigenbeteiligung für medizinische Leistungen. Wer früher ein eigenes Auto selbst finanziert hatte, finanziert heute sein Exoskelett selbst. Bei vielen Leistungen ist nicht mehr klar abgrenzbar, ob sie rein konsumtiver oder rein medizinischer Natur sind. Aber auch die sinkende Zahl an Beitragszahlern tat ihr Übriges dazu. Während mit den Errungenschaften der modernen Technik und Medizin im Jahr 2030 die flächendeckende Vergreisung in Deutschland ausgeblieben ist, bewegen sich die Mikrosonden noch immer im toten interstellaren Raum auf ihrem Weg zu Alpha Centauri. 2040 dürften sie mit ihrer Ankunft völlig neue Welten erblicken und die nächste Revolution auslösen …
Hinweis: Dieser Text ist eine gekürzte Fassung des Originaltextes. Die ungekürzte Fassung können Sie hier lesen: www.barmer.de/p006232.