Claudia Loss
STANDORTinfo Hamburg

Drei Fragen an... Claudia Loss

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In einem kurzen Interview zieht Claudia Loss (SPD Hamburg) ein Fazit der vergangenen fünf Jahre Hamburgische Gesundheitspolitik und gibt einen Ausblick auf die Themen, die in der nächsten Legislaturperiode wichtig sind.

1. Welches gesundheitspolitische Thema hat Ihnen in den vergangenen fünf Jahren besonders am Herzen gelegen, welches Thema kam ihrer Meinung nach zu kurz?

Ich habe mich dafür eingesetzt, dass die wohnortnahe Versorgung mit Haus- und Kinderärzten vor allem in sozial benachteiligten Stadtteilen vorankommt. Dabei wurden gute Gespräche mit der KV Hamburg und den Krankenkassen geführt. Die Lokalen Gesundheitszentren sind ein zusätzlicher wichtiger Beitrag. Wichtig war mir auch, Lösungen für den Fachkräftemangel und den damit verbundenen Pflegenotstand zu finden. Wir haben z. B. eine Studie angestoßen, die aufzeigen wird, wo Pflegedokumentation Potenziale bindet und wie sie effizienter eingesetzt und der Pflegeberuf damit wieder attraktiver werden kann. Daneben war die Pandemie in den ersten Jahren natürlich das vorherrschende Thema, das unsere Gesundheitspolitik bestimmt hat.

2. Welches gesundheitspolitische Thema wird Hamburg in den kommenden fünf Jahren am meisten bewegen?

Die Umsetzung der Krankenhausreform des Bundes und der dafür nötige Umbau, die Umsetzung des wirklich wegweisenden neuen Psychiatrieplans für Hamburg u.a. mit dem Aufbau von gemeindepsychiatrischen Verbünden und das Thema Prävention und Behandlung von Suchterkrankungen.

3. Welche Auswirkungen wird die Krankenhausreform auf die Klinik-Landschaft der Hansestadt haben?

Sozialbehörde und Krankenhäuser treten ja jetzt in die Planungsphase des neuen Krankenhausplans ein. Ich bin optimistisch, dass wir auch nach der Reform ein sehr leistungsstarkes Krankenhausangebot in Hamburg haben werden. Es ist Senatorin Schlotzhauer zu danken, dass Spezialangebote wie das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf, das aus der Versorgung von Menschen mit Behinderung nicht wegzudenken ist, und die Kinderkrankenhäuser mit ihren hochspezialisierten Abteilungen in der Reform anerkannt und geschützt wurden.