Hamburg (22.09.2016) Ein Drittel der in der Barmer GEK versicherten Hamburger sind Zahnarztmuffel. Sie suchten im Jahr 2014 keinen Dentisten auf - und achten auch bei ihren Kindern nicht auf eine ausreichende Zahnvorsorge: Immerhin zwei Drittel der Kinder zwischen zwei und sechs Jahren haben in Hamburg noch keinen Zahnarzt besucht. Nur 33,4 Prozent dieser Altersgruppe nutzten im Jahr 2014 die Früherkennungs-untersuchung – so die Ergebnisse des aktuellen Zahnreports der Barmer GEK.
„Jährliche Kontrolltermine beim Zahnarzt sind die Grundlage für eine langanhaltende Zahngesundheit. Wer die Prophylaxe regelmäßig nutzt, kann sogar Geld sparen, da sich der Eigenanteil für Kronen oder Brücken dadurch deutlich reduziert", erläutert Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer GEK in Hamburg.
Haltbare Versorgung nicht beliebt
Der Zahnreport beleuchtet auch die regionalen Unterschiede in der zahnärztlichen Versorgung. Hamburger gaben sich demnach seltener mit einer zweckmäßigen Versorgung zufrieden: nur 15,1 Prozent der Zahnkronen wurden in der sogenannten Regelversorgung angefertigt, obwohl diese Versorgungsform nicht nur günstiger, sondern auch wissenschaftlich belegt haltbarer ist. Außerdem liegt Hamburg mit einem Anteil von 31,2 Prozent der Ausgaben für Zahnersatz, gemessen an den Gesamtausgaben für prothetische Leistungen aller Krankenkassen, deutlich höher als dies in den Flächenländern der Fall ist.
„Hier könnte durchaus die Frage angebracht sein, ob tatsächlich der Wunsch des Patienten immer der Auslöser für die Wahl hin zu mehr Komfort und Ästhetik ist. Immerhin hängt von der konkreten Versorgung auch die zahnärztliche Vergütung ab“ stellt Frank Liedtke dar.
Zweitmeinung bei Zahnersatz
Seit August können sich die Versicherten der Barmer GEK bei Zahnersatz oder im Fall einer kieferorthopädischer Behandlung eine zweite Fachmeinung über den Barmer GEK Teledoktor einholen. Die Beratung erfolgt telefonisch – und zwar montags bis freitags zwischen 8:00 und 18:00 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800 3333 500