Hamburg, 8. Dezember 2023 – Die Barmer Landesvertretung unterstützt Projekte des Vereins „Verwaiste Eltern und Geschwister Hamburg e.V.“ mit rund 8.000 Euro. Das Geld kommt aus dem Budget für kassenindividuelle Projektförderung der Selbsthilfe. Damit gefördert wurden unter anderem ein Erlebniswochenende für trauernde Familien im Wildpark Lüneburger Heide sowie ein Tagesseminar für verwaiste Mütter an der Ostsee. Jedes Jahr sterben in Deutschland zwischen 16.000 und 20.000 Kinder und Jugendliche. Individuelle und intensive Trauerarbeit kann dazu beitragen, psychische Erkrankungen als Folge des Verlusts zu reduzieren. „Der Tod eines Kindes kann Eltern und Geschwister aus der Bahn werfen, weil es dem natürlichen Lauf des Lebens widerspricht. Die Familien trauern, sind vielleicht auch wütend oder haben Schuldgefühle. In diesen Momenten ist es wichtig, dass es Hilfsangebote gibt. Deshalb fördern wir gerne individuelle Projekte des Vereins für verwaiste Eltern und Geschwister“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg.
Trauerbegleitung für Eltern und Geschwister seit 31 Jahren
Entstanden aus einer Gruppe Eltern, deren Kinder gestorben sind, begleitet und berät der Verein seit mehr als 31 Jahren Trauernde in der Stadt und im Umland. Das Angebot reicht vom Erstgespräch und der Vermittlung von Therapeuten über die Begleitung der derzeit 28 Trauergruppen bis hin zu organisierten Trauerwochenenden sowie Fortbildungen für bestimmte Berufsgruppen wie etwa Personal von Kliniken, Feuerwehr oder Polizei. „Unsere tägliche wertvolle Trauerarbeit ist nur durch Spenden, Fördermittel, finanzielle Unterstützung und ehrenamtliches Engagement möglich. Dafür danke ich im Namen des Vereins und aller Trauernden, die sich bei uns melden. Mit Unterstützung auch durch die Barmer konnten wir verschiedene Projekte für verwaiste Eltern und trauernde Geschwister anbieten und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf ihren individuellen Trauerwegen begleiten“, sagt Justus Lassnig, Leiter der Vereinsgeschäftsstelle. Wie weitere Initiativen beteiligt sich auch der Verein Verwaiste Eltern und Geschwister Hamburg e.V. am „Worldwide Candle Lighting“ am kommenden Sonntag (10. Dezember). Betroffene Familien weltweit stellen um 19 Uhr Ortszeit eine brennende Kerze für ein verstorbenes Kind ins Fenster und lassen dadurch eine Lichterwelle 24 Stunden um die Erde gehen. Bereits um 18 Uhr findet in Hamburgs St. Michaelis Kirche („Hamburger Michel“) ein Weltgedenk-Gottesdienst für verstorbene Söhne, Töchter und Geschwister statt.
Selbsthilfegruppen können Projektförderung der Barmer beantragen
Vergangenes Jahr hat die Barmer in Hamburg Projekte mit insgesamt rund 18.000 Euro gefördert. Für das laufende Jahr können Selbsthilfeorganisationen noch Anträge stellen. Die Barmer fördert zeitlich und inhaltlich begrenzte Maßnahmen und Aktivitäten, die über ein normales Maß an täglicher Selbsthilfearbeit hinausgehen.
Weitere Informationen zur Selbsthilfeförderung der Barmer finden Sie hier.