Pressemitteilungen 2025

Am 13. März ist Weltnierentag – chronische Nierenerkrankungen nehmen zu

Lesedauer unter 2 Minuten

Hamburg, 12. März 2025 – Sie kommt meist schleichend und sie betrifft immer mehr Menschen: Im Jahr 2023 dokumentierten Ärztinnen und Ärzte in Hamburg laut Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) bei 2,3 Prozent der Bevölkerung eine chronische Nierenerkrankung. Das entspricht fast 44.000 betroffenen Personen. Im Jahr 2010 lag die Diagnoserate in der Hansestadt noch bei 1,2 Prozent. Bundesweit leiden laut bifg mehr als 3,4 Millionen Menschen unter einer chronischen Nierenerkrankung.

„Gesunde Nieren sind lebenswichtig, denn sie reinigen das Blut. Das Fatale ist, dass eine chronische Nierenerkrankung über lange Zeit unentdeckt bleiben kann, zumal Symptome wie Wasseransammlungen, Konzentrationsstörungen oder Abgeschlagenheit nicht unbedingt mit einer gestörten Nierenfunktion in Verbindung gebracht werden“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg anlässlich des Weltnierentags am 13. März. Eine gezielte Vorsorgeuntersuchung gibt es nicht. Gesetzlich Krankenversicherte ab 35 Jahre können allerdings die Check-up-35-Untersuchung beim Hausarzt nutzen, um Hinweise auf eine Nierenerkrankung mittels Urintest frühzeitig zu erkennen.

Diabetes und Bluthochdruck sind Risikofaktoren

Wenn die Nieren über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten nicht mehr oder nur noch eingeschränkt arbeiten, dann spricht man von einer chronischen Nierenerkrankung. Diese kann verschiedene Ursachen haben, Risikofaktoren sind ein langjähriger Diabetes und Bluthochdruck. „Es ist völlig normal, dass die Nieren mit zunehmenden Alter nicht mehr so gut arbeiten. Aber durch einen Diabetes oder Bluthochdruck wird die Nierenfunktion schon viel früher geschwächt“, sagt Klein. Deshalb sei ein gesunder Lebensstil bei gesunden Menschen der beste Schutz vor einer Niereninsuffizienz.

Vor allem Ältere sind betroffen

So wie Bluthochdruck und Diabetes kommt auch eine chronische Nierenerkrankung vor allem bei Älteren vor. Die meisten Betroffenen sind laut bifg zwischen 70 und 89 Jahre alt. „Unsere Gesellschaft altert und wir müssen davon ausgehen, dass die Zahl der chronisch Nierenkranken weiter zunimmt. Deshalb ist es wichtig, dass die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung gesteigert wird. Denn dadurch könnte das Risiko für Krankheiten gesenkt werden, die nicht erblich bedingt sind“, betont Susanne Klein.

Dialyse, Organtransplantation und Todesfälle

Das Leben mit einer chronischen Nierenerkrankung kann sehr belastend sein. Die Patientinnen und Patienten müssen regelmäßig Medikamente einnehmen, ihre Ernährung und ihre Trinkmenge anpassen. Wenn es zu einem Nierenversagen kommt, bleibt nur noch die Dialyse, also die maschinelle Reinigung des Blutes, oder eine Nierentransplantation. Laut Bundesministerium für Gesundheit sind jedes Jahr 90.000 Menschen auf eine Dialyse angewiesen. Jährlich werden demnach mehr als 2.000 Spendernieren transplantiert und etwa 10.000 Menschen sterben an den Folgen einer chronischen Nierenerkrankung.  

Datenbasis:

Die Analyse beruht auf Barmer-Daten der Jahre 2010 bis 2023, die standardisiert bzw. hochgerechnet wurden, basierend auf den Angaben des Statistischen Bundesamtes zur Bevölkerung in den Bundesländern nach Geschlecht und Altersgruppen im jeweiligen Jahr. Im Jahr 2023 waren bei der Barmer bundesweit mehr als 8,6 Millionen Menschen versichert. Davon lebten rund 177.000 in Hamburg.

Pressekontakt:

Mareike Rehberg-Sossidi
Pressesprecherin Barmer Hamburg
Telefon: 0800 33 30 04 65 1131
Mobil: 0173 3094639
E-Mailpresse.hh@barmer.de
X: x.com/BARMER_HH
STANDORTinfo Hamburg: barmer.de/p006174