Pressemitteilung aus Hamburg

Weltnichtrauchertag am 31. Mai: Immer mehr Frauen in Hamburg erkranken an Lungenkrebs

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Hamburg, 29. Mai 2024 – In der Stadt ist die Anzahl der Frauen mit der Diagnose Lungenkrebs in den vergangenen elf Jahren um 65 Prozent gestiegen. Nach einer Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung erhielten im Jahr 2022 knapp 2.260 Einwohnerinnen Hamburgs diese Diagnose. Im Jahr 2012 waren es noch knapp 1.370 Betroffene. Zwar erhalten weiterhin mehr Männer die Diagnose Lungenkrebs, im Jahr 2022 waren es in Hamburg gut 2.500. Der Anstieg seit dem Jahr 2012 fällt bei ihnen mit rund 28 Prozent allerdings deutlich niedriger aus. Experten führen die steigenden Erkrankungszahlen auf die veränderten Rauchgewohnheiten aber auch auf neue Therapiemöglichkeiten zurück. Der neue Behandlungsansatz beruht vor allem auf dem Nachweis von Treibermutationen des Tumors, also den genetischen Veränderungen, die ihn im Wachstum antreiben. Diese Treibermutationen kommen bei etwa der Hälfte der Patientinnen und Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs und deutlich häufiger bei Frauen vor. Während der Raucheranteil bei Männern schon seit Längerem zurückgegangen ist, stieg er bei Frauen bis zum Jahr 2000 kontinuierlich an. „Rauchen ist zwar nicht der einzige Risikofaktor für Lungenkrebs aber weiterhin der bedeutendste. Raucherinnen und Raucher sollten deshalb auf mögliche Symptome achten“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai.

Schlechte Prognose bei Tumoren in der Lunge

Erste Anzeichen für Lungenkrebs können chronischer Husten, eine pfeifende Atmung, Heiserkeit und Abgeschlagenheit sein. Da diese Symptome eher unspezifisch sind, wird Lungenkrebs häufig erst spät entdeckt. Das ist fatal, denn Lungenkrebs ist eine besonders aggressive Krebsform mit hohem Sterberisiko. Fünf Jahre nach der Feststellung von Lungenkrebs leben noch 21 Prozent der betroffenen Frauen und 16 Prozent der betroffenen Männer.

Lungenscreening als Früherkennungsuntersuchung

Um Lungenkrebs frühzeitig zu erkennen, hat das Bundesumweltministerium am 17. Mai 2024 eine Verordnung erlassen, wonach sich starke Raucher im Alter von 50 bis einschließlich 75 Jahren einer Niedrigdosis-Computertomographie unterziehen dürfen. Wie diese Früherkennungsuntersuchung Kassenleistung wird, wird der Gemeinsame Bundesausschuss aus Ärzten, Krankenkassen und Krankenhäusern noch entscheiden.
 

Pressekontakt:

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