Hamburg, 1. Februar 2018 – Bekommen die Hamburger zu wenig Sonne? Nach einer Auswertung der Barmer hatten im Jahr 2015 rund 3,3 Prozent der Hamburger Bevölkerung einen ärztlich festgestellten Vitamin D-Mangel. Rekord, denn bundesweit waren durchschnittlich lediglich 1,9 Prozent von dieser Mangelerscheinung betroffen. „Warum dieser Unterschied so deutlich ist, können wir nicht erklären. Allerdings bildet der menschliche Körper ins-besondere in der dunklen Jahreszeit weniger Vitamin D“, erläutert Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg.
Vitamin D auf Rezept
Die Symptome für einen extremen Vitamin D-Mangel können Erschöpfungszustände, schwache Muskeln, schwere Beine, Appetitlosigkeit und auch Wadenkrämpfe sein. Vitamin D kann in bestimmten Fällen auf Kassenrezept verordnet werden. Dazu zählen unter anderem die Erkrankung an einer mit Knochenbrüchen verbundenen Osteoporose sowie schwerwiegende Funktionsstörungen der Nieren. Die Verordnung ist auch möglich, wenn andere Krankheiten vorliegen und mit Medikamenten behandelt werden, die zu einem Vitamin D-Mangel führen, beispielsweise Cortisontherapien, die länger als sechs Monate dauern.
Auch Lebererkrankungen, Diabetes mellitus und Autoimmunerkrankungen sowie verschiedene weitere Krankheiten können einen begründeten Verdacht darstellen. Wenn Patienten sich nur eingeschränkt bewegen können oder aufgrund von Hautkrebs das Sonnenlicht vollständig meiden, ist ein Test ebenfalls sinnvoll. Bei gesunden Menschen wird die Untersuchung hingegen nicht von der Kasse bezahlt. Allerdings ist der "Mangel" nicht exakt definiert. Die Mediziner sind sich nicht einig, ab welcher Grenze der Vitamin D-Spiegel so niedrig ist, dass er behandelt werden muss.
Rat vom Teledoktor
Bei Fragen zur Gesundheit, zu Medikamenten oder bestimmten Therapien steht Barmer Versicherten der Teledoktor zur Verfügung. Die medizinischen Experten sind unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 3333 500 ohne Wartezeiten sieben Tage die Woche rund um die Uhr erreichbar.