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Teuerste ambulante Versorgung in Hamburg

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Hamburg, 16. März 2017 - In Hamburg liegen die durchschnittlichen Behandlungskosten je Versicherten in der ambulanten medizinischen Versorgung mit 623 Euro knapp 15 Prozent über dem Bundesdurchschnitt – und damit an der Spitze in Deutschland. Dem gegenüber steht eine eher moderate Zahl an Behandlungsfällen, die nur 2,5 Prozent über dem bundes-weiten Schnitt liegt. Das geht aus dem aktuellen Barmer Arztreport hervor. „Von einer Einnahmeschwäche, wie diese Woche von kassenärztlicher Seite geäußert wurde, kann keine Rede sein“, kommentiert Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg.

Grafik verdeutlich hoche Ausgaben in Hamburg im Vergleich zu anderen Bundesländern


Geringste und höchste Kosten bei den Männern

Die geringsten durchschnittlichen Behandlungskosten in der ambulanten medizinischen Versorgung in Hamburg hatte im Jahr 2015 die Gruppe der 20- bis 24-jährigen Männer mit 240 Euro. Die höchsten Ausgaben benötigten Männer zwischen 85 und 89 Jahren mit durchschnittlichen Kosten von 1.322 Euro. Altersübergreifend lagen die durchschnittlichen jährlichen Behandlungskosten für Männer bei 538 und für Frauen bei 705 Euro.

Grafik zeigt die Kosten nach Geschlecht und Alter


Pro Kopf wurden in Deutschland 2015 durchschnittlich schätzungsweise 543 Euro für die ambulant-ärztliche Versorgung aufgewendet (ohne Zahnärzte, Arzneimittel oder anderweitige Verordnungen), im Jahr 2013 lag der entsprechende Wert noch bei 505 Euro und im Jahr 2014 bei 523 Euro.

Die höchsten Kosten fielen mit durchschnittlich 422 Euro für Behandlungen bei Psychotherapeuten an. „Dabei ist zu bedenken, dass Leistungen von Psychotherapeuten nicht delegiert werden können und in der Regel fast immer einen langen Patientenkontakt voraussetzen, weshalb Psychotherapeuten zugleich die Berufsfachgruppe mit den therapeutenbezogen geringsten Behandlungsfallzahlen bilden“, erläutert Frank Liedtke.

Für alle regionalen Auswertungen im Arztreport wurden Versicherte ihrem Wohnort entsprechend zugeordnet. „Die höheren ambulanten Behandlungskosten in Hamburg lassen sich deshalb nicht als Folge einer Nutzung der dort niedergelassenen Ärzte durch Patienten aus dem Umland erklären“, stellt Frank Liedtke klar.