Pressemitteilung aus Hamburg

Tag der Rückengesundheit am 15. März: Rückenleiden treffen Beschäftigte unterschiedlich stark

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Hamburg, 11. März 2022 – Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz ist ein entscheidender Faktor, um Ausfallzeiten von Beschäftigten zu verringern. Darauf weist die Barmer anlässlich des Tags der Rückengesundheit am kommenden Dienstag (15. März) hin. So gehören Muskel-Skelett-Erkrankungen zu den häufigsten Ursachen für krankheitsbedingte Arbeitsunfähigkeit, ihre häufigste Erscheinungsform sind Rückenleiden. Wie stark Erwerbstätige in Hamburg betroffen sind, hängt auch vom ausgeübten Beruf ab. Das zeigt der Barmer-Gesundheitsreport. Demnach lag der Krankenstand aufgrund von Rückenleiden bei Bodenverlegern in der Hansestadt im Jahr 2020 bei rund 3,3 Prozent. Dieser Wert war damit 16,5 Mal so hoch wie etwa bei Beschäftigten im Bereich Personalwesen und Personaldienstleistung (0,2 Prozent). Auch in der Ver- und Entsorgungsbranche waren mit 2,34 Prozent überdurchschnittlich viele Angestellte aufgrund von Rückenleiden arbeitsunfähig. Hamburg-weit lag der Krankenstand über alle Branchen bei 0,85 Prozent. „Beschäftigte, die im Büro arbeiten, sind in der Regel seltener betroffen als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die einer körperlich fordernden Arbeit nachgehen“, erläutert Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Arbeitsunfähige Bodenverleger fehlten im Jahr 2020 durchschnittlich zwölf, Beschäftigte in der Ver- und Entsorgungsbranche 8,5 Tage. Angestellte im Bereich Personalwesen/-dienstleistung waren dagegen mit 0,7 Fehltagen vergleichsweise selten aufgrund von Rückenleiden krankgeschrieben.

(Rücken-)Gesundheit stärker fördern

Beschäftigte der Berufsgruppe Fahrzeugführung im Straßenverkehr leiden mit einem Krankenstand von 1,7 Prozent ebenfalls überdurchschnittlich häufig unter Rückenbeschwerden. Dazu zählen unter anderem Bus- sowie Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer. Waren sie arbeitsunfähig, fehlten sie im Jahr 2020 im Schnitt an 6,3 Tagen. Fahrzeugführerinnen und -führer im Eisenbahnverkehr waren dagegen mit 0,25 krankheitsbedingten Fehltagen kaum betroffen. „Auch wer seinen Beruf vorwiegend im Sitzen ausübt, kann anfällig für Muskel-Skelett-Erkrankungen werden. Die Gesundheit der Beschäftigten zu fördern, muss in Unternehmen, Organisationen und Behörden noch viel selbstverständlicher werden, auch für die Führungskräfte“, so Klein. Gelingen könne dies umso besser, je stärker die Angestellten aktiv in die Ausgestaltung einbezogen würden.

Weniger Betroffene, aber längere Krankschreibungen

Die Zahl der Krankschreibungen aufgrund von Rückenleiden war zuletzt in Hamburg rückläufig. 2020 sank der Wert um gut zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die durchschnittliche Dauer einer Arbeitsunfähigkeit ging im gleichen Zeitraum allerdings nur um 0,7 Prozent zurück. „Die Zahlen deuten darauf hin, dass zwar weniger Menschen aufgrund von Rückenleiden arbeitsunfähig erkrankten, die Betroffenen aber aufgrund vergleichsweise schwererer Erkrankungen umso länger ausfielen“, erklärt Klein. Vor dem Hintergrund der sich verändernden Arbeitskultur sei es umso wichtiger, die Gesundheitskompetenzen der Beschäftigten zu stärken.

Weitere Informationen zur Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt unter barmer.de/f000004

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Mareike Rehberg-Sossidi
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