Pressemitteilung aus Hamburg

Studie „social health@work“: Immer mehr Arbeitnehmer produktiv, aber erschöpft

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Hamburg, 21. Juni 2024 – Mobiles Arbeiten macht Beschäftigte produktiver, allerdings können sie auch schwerer abschalten. Das geht aus der Langzeitstudie „social health@work“ der Barmer und der Universität St. Gallen hervor, die die Auswirkungen hybriden Arbeitens untersucht hat. Demnach ist seit Mitte des Jahres 2022 der Anteil der Befragten, die sich als produktiv einschätzen, von 57 auf 60 Prozent gestiegen. Im selben Zeitraum ist jedoch die Quote derer, die in ihrer Freizeit die Arbeit ohne größere Mühe vergessen konnten, von 53 auf 47 Prozent gesunken. Zugleich stieg der Anteil der Beschäftigten leicht an, die sich nach der Arbeit emotional erschöpft fühlen. „Hybrides Arbeiten hat Vor- und Nachteile. Es steigert die Flexibilität, lässt aber auch Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwimmen und kann zu Stress und Erschöpfung führen. Deshalb muss mit den neuen Formen des Arbeitens sachgerecht umgegangen werden, damit Beschäftigte langfristig gesund und leistungsfähig bleiben“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Hier seien nicht zuletzt die Beschäftigten selbst gefragt. Elementar im Homeoffice sei auch ein aktives Grenzmanagement, um sich vor Leistungseinbußen durch Konflikte zwischen Familie und Arbeit zu schützen.

Mobile Arbeit bleibt, wenn auch in geringerem Ausmaß

Für die Studie „social health@work“ wurden seit Juli 2020 mehr als 8.000 Beschäftigte aus mehr als 22 Branchen halbjährlich in ganz Deutschland befragt. Demnach ist mobiles Arbeiten auch nach Corona erhalten geblieben, allerdings in geringerem Umfang. Während in der Pandemie die Beschäftigten bis zu 36 Prozent ihrer wöchentlichen Arbeitszeit im Homeoffice arbeiteten, waren es zuletzt 28 Prozent. Das entspricht einem Rückgang von 1,8 auf 1,4 Arbeitstage in der Woche. Dabei ist gut jeder zweite Beschäftigte mit der Flexibilität der Arbeitsbedingungen zufrieden. „Auch, wenn Unternehmen wieder verstärkt zur Präsenzarbeit übergehen, bleiben die positiven Effekte des hybriden Arbeitens erhalten. Führungskräfte haben sich den veränderten Bedingungen ebenfalls angepasst und ihre virtuellen Führungsfähigkeiten weiterentwickelt“, sagt Studienautor Prof. Dr. Stephan Böhm von der Universität St. Gallen.

Große Branchenunterschiede bei der Digitalisierung

Wie aus der Studie „social health@work“ weiter hervorgeht, unterscheiden sich einzelne Branchen bei der Digitalisierung zum Teil deutlich. Demnach ist diese seit Ende der Corona-Pandemie in fast allen Bereichen etwas zurückgegangen. Ein niedriger Digitalisierungsgrad ist derzeit im Bereich Gastgewerbe, Hotel, Tourismus zu verzeichnen. Ein mittlerer Digitalisierungsgrad herrscht etwa auf dem Sektor Verwaltung, Administration, öffentliche Dienstleistungen vor. Am stärksten hat die Digitalisierung in den Arbeitsalltag im Bereich Marketing, Werbung, PR, Beratung Einzug gehalten. „In einzelnen Branchen mögen unterschiedliche Arbeitsbedingungen vorherrschen. Alle Unternehmen müssen aber gleichermaßen für Rahmenbedingungen sorgen, die auch in Zukunft ein gesundes und erfolgreiches Arbeiten ermöglichen. Die Barmer hat hierzu eine umfassende und passgenaue Palette für betriebliches Gesundheitsmanagement im Programm. Unternehmen aller Größen bieten wir ein flächendeckendes Portfolio für Gesundheitsförderung“, so Barmer-Landeschefin Klein. Das könne zum Beispiel dabei helfen, die Gesundheitskompetenz und das Stressmanagement von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu stärken.

Mehr zur Studie „social health@work“ unter barmer.de/f005255.

Pressekontakt:

Mareike Rehberg-Sossidi
Pressesprecherin Barmer Hamburg
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