Hamburg, 12. März 2020 – 21 Prozent der Hamburger sind im Jahr 2018 wegen Rückenschmerzen beim Arzt gewesen. Das geht aus einer Auswertung der Barmer hervor. Frauen sind demnach deutlich häufiger betroffen als Männer: 23,8 Prozent der Hamburgerinnen plagt das Kreuz mit dem Kreuz (Männer: 18,6 Prozent). Zudem sind Rückenschmerzen der dritthäufigste Grund für eine Krankschreibung gewesen. „Rückenschmerzen haben meistens vielfältige Ursachen. Hier können neben körperlichen auch seelische Faktoren eine Rolle spielen. Der ausschlaggebende Grund, weshalb Frauen stärker betroffen sind als Männer, ist nicht erkennbar“, sagt Frank Liedtke, Barmer Landesgeschäftsführer Hamburg, anlässlich des Tages der Rückengesundheit am 15. März.
Verschleiß ist nur selten die Ursache für Rückenschmerzen
Zu wenig Bewegung, eine schwache Muskulatur, das Alter und auch Übergewicht können bei Rückenschmerzen zusammenspielen. Ein Verschleiß von Bandscheiben oder Wirbelsäule erkläre die Rückenschmerzen dagegen eher selten. Bei den 50-Jährigen zeigen 70 Prozent der Röntgenbilder sichtbare Abnutzungen der Wirbelsäule – mit oder ohne Rückenschmerzen. „Schmerzen belasten das tägliche Leben. Um den Alltag damit trotzdem meistern zu können, kann es helfen belastende Umstände sowie Situationen zu erkennen und sie wenn möglich zu ändern“, so Liedtke.
Psychische Faktoren können Schmerzen lindern oder verstärken
Es kann für die Gesundheit entscheidend sein, wie die Einstellung zu Rückenschmerzen ist und wie mit dem Schmerz umgegangen wird. „Manchen Betroffenen hilft die Überzeugung, dass sie den Schmerz selbst beeinflussen und aktiv werden können“, so Liedtke. Neben speziellen Rückenübungen und körperlichem Training, könnten auch Entspannungstechniken dazu beitragen mit dem Schmerz fertig zu werden.