Hamburg, 29. März 2022 – Noch nie waren in Deutschland so viele Menschen wegen Corona arbeitsunfähig wie derzeit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) unter Barmer-versicherten Erwerbstätigen. Demnach waren in der Woche vom 13. bis 19. Februar 52.100 bei der Barmer versicherte Beschäftigte wegen einer Covid-19-Infektion krankgeschrieben. Zu Spitzenzeiten der ersten Wellen waren es bis zu 25.100. Das entspricht einer Steigerung von 108 Prozent. Vergangenes Jahr waren es pro Woche durchschnittlich 10.430 Barmer-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld.
Hamburg mit höherem Anstieg, aber niedrigerer Rate
In Hamburg waren vom 13. bis 19. Februar 646 Barmer-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld arbeitsunfähig. Das bedeutet einen Anstieg um 125 Prozent im Vergleich zum Spitzenwert der ersten vier Wellen. Durchschnittlich waren vergangenes Jahr 163 Barmer-Versicherte pro Woche aufgrund von Covid-19 arbeitsunfähig. Bei der Covid-19-Rate liegt die Hansestadt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt: Von 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten waren im genannten Zeitraum 81 arbeitsunfähig (bundesweit: 139).
Deutliche regionale Unterschiede bei Corona-Krankschreibungen
Die Analyse zeigt starke regionale Unterschiede bei den Krankenschreibungen aufgrund einer Covid-19-Infektion. So lag der Wert für Brandenburg bei 221 je 10.000 Krankengeld-Anspruchsberechtigten. Auf Platz zwei und drei befanden sich Bayern und Berlin mit 189 beziehungsweise 164. Die wenigsten Krankschreibungen wurden mit 72 je 10.000 in Schleswig-Holstein registriert, gefolgt von Hamburg und Bremen (93).