Pressemitteilung aus Hamburg

Krebsfrüherkennung noch zu selten genutzt – Barmer ruft zu mehr Vorsorge auf

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Hamburg, 2. Februar 2023 – Prostatakrebs ist zwar die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland, doch nicht einmal jeder vierte Mann aus Hamburg war im Jahr 2021 zur Vorsorge beim Hausarzt. Nach Daten der Barmer ließen sich knapp 23,4 Prozent der Versicherten ab 45 Jahren untersuchen. Anlässlich des Weltkrebstags am 4. Februar ruft die Krankenkasse dazu auf, Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. „Früherkennung kann Leben retten. Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Nicht ohne Grund ist Krebsvorsorge Kassenleistung“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg.

Corona-Pandemie nicht alleine Schuld an rückläufigen Zahlen

Die niedrige Inanspruchnahme führt Klein nicht nur auf die Hochphase der Corona-Pandemie zurück, in der viele Menschen aus Angst vor einer Ansteckung auf Arztbesuche verzichteten. Die Quote für die Teilnahme an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen bei Hamburgs Männern verharre seit dem Jahr 2010 in dieser Größenordnung. Dagegen nahmen Hamburgs Frauen die Brustkrebsfrüherkennungsuntersuchung in den vergangenen Jahren in etwa doppelt so häufig in Anspruch. 

Prostata-, Darm- und Hautkrebs bei Vorsorge im Fokus

Bei der Krebsvorsorge für Männer tastet die Hausärztin oder der Hausarzt nach einem gezielten Gespräch über etwaige Beschwerden oder familiäre Vorbelastungen die Prostata und die Lymphknoten ab. Alle gesetzlich versicherten Männer ab 45 Jahren können diese Untersuchung in Anspruch nehmen. Darüber hinaus können Männer und Frauen ab 35 Jahren alle zwei Jahre ihre Haut auf schwarzen und hellen Hautkrebs untersuchen lassen. Hierbei lag die Inanspruchnahme im Jahr 2021 bei Männern in Hamburg bei knapp 9,2 Prozent und bei Frauen bei 11,7 Prozent. Ab einem Alter von 50 Jahren besteht der gesetzliche Anspruch auf einen immunologischen Stuhltest zur Früherkennung von Darmkrebs. Diesen machten im Jahr 2021 in Hamburg 3,8 Prozent der Männer und 5,8 Prozent der Frauen. Angesichts dieser geringen Inanspruchnahme bietet die Barmer eine Darmkrebsfrüherkennung für Zuhause. Versicherte bereits ab 40 Jahren können online einmal jährlich kostenfrei einen Selbsttest anfordern, ab 55 Jahren dann alle zwei Jahre.

Pressekontakt:

Mareike Rehberg-Sossidi
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