Hamburg, 7. Dezember 2017 - Nach den Auswertungen des Barmer Gesundheitsreports meldeten sich die Erwerbstätigen in Hamburg im Jahr 2016 an durchschnittlich 16,2 Tagen arbeitsunfähig. Der Krankenstand lag bei 4,45 Prozent, das heißt pro Tag waren von 1.000 Beschäftigten in der Hansestadt 45 krankgeschrieben. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fehlzeiten in Hamburg um 1,9 Prozent beziehungsweise 0,32 Tage je Person zurückgegangen und lagen acht Prozent unter den bundesweiten Werten.
„Die insgesamt niedrigeren Krankenstände in Hamburg resultieren dabei aus geringeren Fehlzeiten insbesondere bei „Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems“ und „Verletzungen“. Und dies obwohl zugleich Fehlzeiten unter der Diagnose „Psychische Störungen“ aufgrund von sehr langen fallbezogenen Dauern deutlich erhöht sind“, erläutert Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg.
Die vier ärztlichen Hauptdiagnosen im bundesweiten Vergleich
Auf die vier relevantesten Krankheitsarten entfielen in Hamburg 2016 insgesamt 68,8 Prozent und damit mehr als zwei Drittel der Fehlzeiten, dabei 25,0 Prozent auf psychische Störungen, 18,8 Prozent auf Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems, 13,8 Prozent auf Atemwegserkrankungen und 11,2 Prozent auf Verletzungen. Im bundesweiten Vergleich dieser Hauptdiagnosen für Arbeitsunfähigkeiten (AU) entsteht folgendes Bild:
- Psychische und Verhaltensstörungen gab es in Hamburg 21,2 Prozent häufiger als im Bund, was insgesamt 4,1 AU-Tagen je erwerbstätigem Versicherten entsprach.
- Krankheiten des Atmungssystems wurden in Hamburg 7,1 Prozent seltener diagnostiziert, insgesamt 2,2 AU-Tage.
- Bei Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems lag Hamburg 23,2 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt, insgesamt kamen drei AU-Tage zusammen.
- Bei Verletzungen, Vergiftungen und bestimmten anderen Folgen äußerer Umstände lag Hamburg um 12,8 Prozent niedriger als im Bund, insgesamt 1,8 AU-Tage.