Hamburg, 03. Mai 2021 – Frauen übernehmen während der Corona-Pandemie den Hauptanteil der Kinderbetreuung. Das geht aus einer Analyse der Barmer zum Kinderkrankengeld hervor. Von den insgesamt rund 1.400 Anträgen auf pandemiebedingtes Kinderkrankengeld, die im ersten Quartal 2021 bei der Barmer in Hamburg eingingen, wurden 64 Prozent von Müttern gestellt. „Die Zahl der Anträge auf Kinderkrankengeld ist in den vergangenen Monaten enorm gestiegen. Es sind meistens die Frauen, die die Betreuung übernehmen, wenn die Kinder wegen der Corona-Eindämmungsmaßnahmen nicht in die Kita oder Schule können.“, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. Die Pandemie habe das Ungleichgewicht in vielen Familien noch einmal deutlich gemacht. So hätten die Mütter in Hamburg an 2.900 Tagen und die Väter an 1.280 Tagen das neue Kinderkrankengeld bei pandemiebedingter Betreuung der Kinder im ersten Quartal in Anspruch genommen.
Erweiterter Anspruch für das Jahr 2021
Der Bundesrat hat diesen Monat den Anspruch auf Kinderkrankengeld erneut erweitert. Jeder Elternteil erhält im Jahr 2021 pro Kind jeweils 30 Anspruchstage (maximal 65 Tage), Alleinerziehende pro Kind 60 Tage (maximal 130 Tage). Dieser Anspruch gilt auch für die Fälle, in denen die Betreuung des Kindes erforderlich wird, weil die Schule oder die Kita pandemiebedingt geschlossen sind oder die Präsenzpflicht aufgehoben wurde. Die Beantragung kann zudem auf mehrere Zeiträume verteilt werden, falls Eltern ihr Kind lediglich an bestimmten Wochentagen betreuen. „Um unseren Versicherten die Antragstellung so leicht wie möglich zu machen, verzichten wir auf einen Nachweis der geschlossenen Kita oder Schule. Das Ausfüllen und Einreichen eines Online-Formulars reicht aus“, so der Barmer Landeschef.
Umfassende Informationen zum (pandemiebedingten) Kinderkrankengeld und dessen Beantragung finden Sie hier: www.barmer.de/a008786.