Hamburg, 9. Juli 2020 – Mehr als ein Viertel der Deutschen (28,7 Prozent) hat laut Barmer-Arztreport 2020 die Diagnose Bluthochdruck bekommen. In Hamburg leiden 24,6 Prozent an einer sogenannten Hypertonie. Hochgerechnet sind das über 450.000 Menschen. „Bluthochdruck sollte nicht unterschätzt werden. Zwar verursacht er keine Schmerzen, kann aber zu lebensgefährlichen Krankheiten wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen“, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. Er rät, rechtzeitig auf Warnsignale des Körpers zu achten. „Tritt Schwindel, Kurzatmigkeit, Ohrensauen oder Nasenbluten über einen längeren Zeitraum auf, sollte eine Ärztin oder ein Arzt den Blutdruck kontrollieren. Ein dauerhaft zu hoher Blutdruck belastet die Gefäße. Je höher der Blutdruck, desto größer das Erkrankungsrisiko“, so Liedtke.
Ab 140 zu 90 liegt eine Hypertonie vor
Laut der Barmer-Analyse gab es im Jahr 2018 deutliche regionale Unterschiede bei Hypertonie-Diagnosen. Demnach war die Betroffenenrate in den neuen Bundesländern mit 35 Prozent in Sachsen-Anhalt, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern mit 34,2 Prozent am höchsten. Die niedrigste Rate gab es in Bremen mit 24,3 Prozent. Hamburg liegt knapp unter dem Bundesdurchschnitt. Ein Blutdruck von 120 zu 80 sei normal, ab einem Wert von 140 zu 90 und höher liegt eine Hypertonie vor. „Den Blutdruck kann der Arzt regelmäßig kontrollieren. Es gibt aber auch gute Geräte, mit denen jeder seinen Blutdruck zuhause selbst prüfen kann. Dafür in Ruhe und zu unterschiedlichen Tageszeiten messen, um die Werte vergleichen und beurteilen zu können“, sagt Liedtke. Wichtig sei zudem, den Blutdruck an beiden Armen zu messen, da er je nach Körperseite unterschiedlich sein kann. Zur Beurteilung des Blutdrucks seien die jeweils höheren Werte ausschlaggebend.