Hamburg, 9. August 2024 – Frauen beantragen nach wie vor fast dreimal häufiger als Männer Kinderkrankengeld. Wie die Barmer ausgewertet hat, entfielen von den insgesamt rund 6.700 Fällen bei ihren Versicherten im vergangenen Jahr in der Stadt fast 4.900 auf Frauen und 1.800 auf Männer. „Das Kinderkrankengeld ist ein wichtiges Instrument, um Eltern zu entlasten und eine gesunde Umgebung für Familien zu schaffen. Unsere Daten zeigen aber auch, dass Frauen weiterhin die Hauptlast bei der Kinderbetreuung tragen. Sie bleiben häufiger zuhause, um ihr krankes Kind zu betreuen“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Verglichen mit den Vorjahren ging die Zahl der Anträge auf Kinderkrankengeld in Hamburg deutlich zurück. Im Jahr 2022 waren es 8.300 und im Jahr 2021 sogar 10.100 Fälle.
Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern auch bei Zahltagen
Ein ähnliches Ungleichgewicht zwischen Frauen und Männern bei der Inanspruchnahme von Kinderkrankengeld zeigt sich auch bei den Zahltagen. Demnach zahlte die Barmer in Hamburg im Jahr 2023 für 13.100 Tage Kinderkrankengeld. Davon entfielen 9.600 auf Frauen und 3.500 auf Männer. Im Vorjahr waren es rund 18.400 Zahltage und 24.900 im Jahr 2021.
Erweiterter Anspruch auf Kinderkrankengeld seit Januar 2024
Eltern haben seit dem 1. Januar dieses Jahres einen erweiterten Anspruch auf Kinderkrankengeld. Pro Kind kann ein Elternteil die Leistung jetzt für 15 statt für regulär zehn Tage im Jahr beantragen. Bei Alleinerziehenden erhöht sich der Anspruch auf 30 Tage je Kind. Elternteile mit mehr als zwei Kindern können für bis zu 35 Tage Kinderkrankengeld erhalten, Alleinerziehende mit mehr als zwei Kindern für bis zu 70 Tage. In den Jahren 2021 bis 2023 war die Zahl die Kinderkrankentage pandemiebedingt erhöht. Diese Regelung war Ende Dezember 2023 ausgelaufen.