Hamburg, 23. Januar 2019 – Wer sich in diesen Tagen krank und abgeschlagen fühlt und vielleicht noch leichtes Fieber hat, denkt meistens nicht daran, dass er an einer Gürtelrose erkrankt sein könnte. Die zu Beginn auftretenden, oft als stechend empfundenen Schmerzen werden häufig zunächst anderen Ursachen zugeordnet. „Trotz des hinzukommenden Hautausschlags bringen viele die Symptome nicht in einen Zusammenhang mit einer Gürtelrose, sondern denken eher an ein Ekzem und schieben einen Arztbesuch hinaus. Dabei sollte eine antivirale Therapie möglichst frühzeitig beginnen“, erläutert Frank Liedtke Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg.
„Meistens erkranken Menschen über 50 Jahre an der Gürtelrose, generell kann sie aber jeden treffen, der schon einmal an Windpocken erkrankt war. In Hamburg sind jährlich mehr als 10.000 Menschen betroffen, so Frank Liedtke. Die für beide Erkrankungen verantwortlichen Varizella-Zoster-Viren verbleiben nach einer Windpockenerkrankung unbemerkt im Körper und nisten sich in den Nervenwurzeln ein. Ist das Immunsystem geschwächt, beispielsweise im Alter oder durch viel Stress, können sich die Viren wieder vermehren und entlang des betroffenen Nervs zu einer Entzündung und dem typischen Hautausschlag führen.
Es besteht Ansteckungsgefahr
„Die betroffenen Hautstellen sind häufig sehr berührungsempfindlich und es bilden sich kleine juckende Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Diese Bläschen sollten Betroffene trotz Juckreiz keinesfalls aufkratzen, denn ihr Inhalt ist ansteckend“, sagt Frank Liedtke. „Patienten sollten ebenfalls den Kontakt zu Risikogruppen wie beispielsweise Schwangeren meiden, um sie nicht anzustecken. Erst wenn die Bläschen vollständig abgeheilt und die Krusten abgefallen sind, sind Patienten mit Gürtelrose nicht mehr ansteckend“, so Liedtke weiter.
Die Gürtelrose verläuft bei jungen Menschen meist unkompliziert und bleibt ohne Folgen. Kompliziert kann es werden, wenn die Erkrankung im Bereich des Kopfes auftritt. Dann kann sich beispielsweise die Bindehaut der Augen entzünden oder eine Gesichtslähmung oder Hörprobleme können auftreten, die dringend ärztlich behandelt werden müssen.