Hamburg, 12. Dezember 2019 – Mehr als 300 Millionen Pakete versenden die Deutschen zur Weihnachtszeit – Tendenz steigend. Wie Auswertungen der Barmer zu den Fehlzeiten der Top-100-Berufe belegen, sind Briefträger und Paketzusteller überdurchschnittlich oft und lange krankgeschrieben. Demnach entfielen auf Mitarbeiter von Post- und Zustelldiensten im vergangenen Jahr 34,6 Krankheitstage pro Person. Zum Vergleich: Die Hamburger Beschäftigten fehlten im Jahr 2018 durchschnittlich 16,6 Tage am Arbeitsplatz.
„Paketzusteller mussten sich im vergangenen Jahr häufiger und länger krankmelden als der durchschnittliche Beschäftigte. Zeitdruck, schlechtes Wetter und die körperliche Belastung können sie für Erkrankungen anfälliger machen“, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. „Wer seine Weihnachtsgeschenke schon bestellen muss, könnte seinem Paketboten den Stress möglicherweise ein wenig erträglicher machen, in dem man vielleicht mit ein paar Schritten, einem Lächeln und, einem Dankeschön entgegengeht.“
Von 1.000 Beschäftigten fehlen täglich 95 im Job
Je 100 beschäftigten Paketboten wurden 154 Krankheitsfälle ermittelt (Durchschnitt: 131 Krankheitsfälle je 100 Beschäftigte). Auch bei der Dauer einer Krankschreibung gab es deutliche Unterschiede. Waren Briefträger und Paketzusteller arbeitsunfähig, waren sie statistisch gesehen 22,5 Tage am Stück ausgefallen (Durchschnitt: 15,1 Tage). Die hohen Fehlzeiten der Zusteller schlagen sich auch im Krankenstand nieder: Dieser liegt bei 9,5 Prozent. Das heißt, von 1000 Beschäftigten fehlten im Jahr 2018 täglich 95 krankheitsbedingt im Job. Der Durchschnitt über alle Berufe hinweg lag bei 5,4 Prozent. Für die Auswertung hat die Barmer die anonymisierten, ambulanten Diagnosedaten von 9,4 Millionen Versicherten analysiert.