Hamburg, 13. März 2019 – Bundesweit ist es 2018 im Vergleich zum Vorjahr zu einem merklichen Anstieg der Fehlzeiten gekommen. Das geht aus aktuellen Auswertungen der Barmer hervor. Hauptursache dafür war eine ausgeprägte Grippe- und Erkältungswelle, die insbesondere zu Beginn des Jahres 2018 zu höheren Ausfallzeiten von Beschäftigten führte.
Im Vergleich zum Vorjahr sind die Fehlzeiten in Hamburg um mehr als einen halben Tag von 16 auf durchschnittlich 16,6 Fehltage angestiegen. Im Bundesvergleich ist das dennoch ein niedriger Wert. „Die Hamburger fehlten damit rund 1,7 Tage weniger als der Durchschnitt aller Berufstätigen in Deutschland“, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. Eine Krankschreibung dauerte je Krankheitsfall durchschnittlich 14,3 Tage.
Grippe und Erkältungen sorgten für steigenden Krankenstand
Der Krankenstand stieg in Hamburg von 4,38 Prozent im Jahr 2017 auf 4,53 Prozent im Jahr 2018. In der Hansestadt lagen mehr als einem Drittel (35,7 Prozent) der ausgestellten Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen Krankheiten des Atmungssystems, wie akute Atemwegsinfektionen, zugrunde. Dies ist ein deutlicher Anstieg gegenüber 2017. So wurden hier 18 Fehltage mehr je 100 Beschäftigten als 2017 registriert. 14,3 Prozent der Krankschreibungen waren auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen, vor allem auf Rückenschmerzen. Auf Platz drei der häufigsten Krankmeldungen folgen mit einem Anteil von knapp 13,4 Prozent bestimmte infektiöse und parasitäre Krankheiten, worunter die Ärzte insbesondere eine infektiöse Gastroenteritis und Kolitis angeben.
„Die Fehlzeiten aufgrund von Rückenerkrankungen sind in Hamburg gegenüber dem Vorjahr erfreulicherweise von 15,2 auf 14,3 Prozent zurückgegangen. Vielleicht wächst das Bewusstsein für mehr Bewegung, die immer mehr Menschen in ihren persönlichen Alltag integrieren“, vermutet Frank Liedtke.
Zur Top-5-Liste gehören in Hamburg darüber hinaus Krankheiten des Verdauungssystems (z. B. Krankheiten der Mundhöhle, des Magens und des Darmes) mit einem Anteil von 10,2 Prozent und Verletzungen mit einem Anteil von 8,9 Prozent. Zusammen genommen sind diese fünf Krankheitsgruppen für gut die Hälfte der durchschnittlich insgesamt 16,6 Krankheitstage in Hamburg verantwortlich.