Hamburg, 11. April 2019 – Nach den Auswertungen des Barmer Gesundheitsreports 2019 meldeten sich im Jahr 2018 die Hamburger Erwerbstätigen durchschnittlich an 16,6 Tagen arbeitsunfähig, im Bund kamen 18,3 Fehltage je Versicherten zusammen. „Die Hamburger Berufstätigen sind aber nicht nur körperlich fitter als der Bundesdurchschnitt, sondern auch als die Beschäftigten im Umland“, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. Ein Vergleich mit den direkt benachbarten Kreisen Pinneberg, Segeberg, Stormarn, Herzogtum Lauenburg und Harburg bestätigt das.
Lauenburger mit den meisten Fehltagen
Gerade die Berufstätigen im Kreis Herzogtum Lauenburg hatten mit vielen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und fehlten insgesamt an 19,5 Arbeitstagen, allein 4,2 Fehltage entfielen auf Rückenprobleme. Die Segeberger waren insgesamt 17,8 Tage krankgeschrieben (3,8 Fehltage wegen Rückenproblemen), die Pinneberger 16,8 (3,2 Fehltage aufgrund von Rückenproblemen) und die Harburger 17,7 Tage (3,7 Fehltage aufgrund von Rückenproblemen). Mit 16,2 Arbeitsunfähigkeitstagen kamen die Stormarner (3,3 Fehltage wegen Rückenschmerzen) am nächsten an die Hamburger heran. Im Nachbarschaftsvergleich waren die Hamburger von Muskel- und Skeletterkrankungen am wenigsten betroffen: „Von den 16,6 Arbeitsunfähigkeitstagen fehlten die Hamburgerinnen und Hamburger lediglich 3,1 Tage aufgrund von Rückenproblemen“, ergänzt Liedtke.
Hamburger bei psychischen Problemen vorn
Berufstätige Hamburgerinnen und Hamburger haben dagegen oftmals mit psychischen Erkrankungen zu kämpfen (durchschnittlich 4,1 Krankheitstage). Damit liegen sie deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 3,5 Fehltagen. Im direkten Nachbarschaftsvergleich hatten nur die Berufstätigen im Kreis Herzogtum Lauenburg ebenso viele Fehltage aufgrund psychischer Probleme. In Harburg und Stormarn waren es jeweils 3,7 Fehltage, in Segeberg 3,4 und in Pinneberg immerhin noch 3,3 Ausfalltage. „In Hamburg ist die Zahl der Fehltage mit der Diagnose einer Depression (F32, F33) sogar leicht rückläufig – von 2,0 Fehltagen in 2017 auf 1,9 Fehltage im Jahr 2018. Einen leichten Anstieg von 0,6 auf 0,8 Fehltage gab es dagegen bei der Diagnose ‚Reaktionen auf schwere Belastungen‘ (F43)“, berichtet Liedtke.