Hamburg, 2. Mai 2019 – Die große Mehrheit der Beschäftigten ist für ihre Arbeitgeber auch im Urlaub erreichbar. Eine Umfrage unter 1.200 Beschäftigten hat ergeben, dass 64 Prozent der Arbeitnehmer auch im Urlaub erreichbar sind – sei es telefonisch (57 Prozent), per Kurznachricht (61 Prozent) oder per E-Mail (27 Prozent). „Arbeitgeber sollten die digitale Omnipräsenz ihrer Beschäftigten nicht ausnutzen, zumal sie eine Fürsorgepflicht haben. Besser ist es, die Beschäftigten dabei zu unterstützen, sich ausreichend zu erholen. Schließlich sollen sie gesund und leistungsfähig bleiben“, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. „Eine Entgrenzung von Beruf und Privatleben könnte dazu führen, dass die Beschäftigten mit der Zeit Erholung quasi verlernen“, so Liedtke weiter.
Arbeitnehmer haben es selbst in der Hand
Wer in der Freizeit Informations- und Kommunikationstechnik nur selten zu Arbeitszwecken nutzt, Job-Mails auch mal abschaltet, sich vom Job emotional abgrenzt und Sport treibt, ist erstens weniger erschöpft und erhöht zweitens seine Arbeitsfähigkeit. Das belegt eine repräsentative Studie der Universität St. Gallen im Auftrag der Barmer. Rund 39 Prozent der Beschäftigten gaben an, die Zeit, in denen sie ihre beruflichen Smartphones und Tablets in ihrer Freizeit nutzen, aktiv zu begrenzen. Gelingt dies gut, gehen als Folge Konflikte zwischen Arbeits- und Privatleben zurück. Und dies wiederum führt zu weniger emotionaler Erschöpfung.
„Unternehmen sind deshalb gut beraten, die Gesundheitskompetenz ihrer Beschäftigten zu stärken und beispielsweise Entschleunigungs- und Entspannungsprogramme oder auch Online-Stressbewältigungsseminare anzubieten“, empfiehlt Frank Liedtke. Die Barmer gibt hier gerne Impulse und bietet ihre Unterstützung an: www.barmer.de/bgm-ansprechpartner.