Hamburg, 05. August 2020 – In Hamburg haben hochgerechnet rund 148.800 Menschen Diabetes mellitus Typ 1 oder Diabetes mellitus Typ 2 diagnostiziert bekommen, laut Barmer-Arztreport 2020. Deutschlandweit leiden rund 7,6 Millionen Menschen an Diabetes. Bei steigenden Temperaturen kann bei ihnen der Blutzuckerspiegel leicht außer Kontrolle geraten. „Heiße Tage sind für den Blutzuckerspiegel wie Chaostage. Damit Diabetiker sicher durch die Sommermonate kommen, sollten sie öfter als sonst ihren Blutzuckerspiegel messen und kontrollieren“, rät Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. Die Durchblutung im Körper wird bei sommerlichen Temperaturen angeregt und Insulin gelangt schneller in den Körperkreislauf, wodurch das Risiko einer Unterzuckerung steigt. Umgekehrt kann der Blutzuckerspiegel aber auch schneller ansteigen, wenn es aufgrund der Hitze im Körper zu einem Flüssigkeitsmangel kommt.
Zittern kann ein Zeichen für eine Unterzuckerung sein
Wer Erfrischung in einem Freibad oder einem Badesee sucht, sollte seinen Blutzuckerspiegel besonders sorgfältig im Blick haben. „Die meisten unterschätzen, wie hoch der Energieverbrauch beim Schwimmen ist. Symptome wie zum Beispiel Zittern werden irrtümlicher Weise der niedrigen Wassertemperatur zugeschrieben, dabei sind sie ein Zeichen für Unterzuckerung“ warnt Liedtke. Mit Snacks oder Traubenzucker kann einer spontanen Unterzuckerung entgegengewirkt werden. Wichtig ist aber, dass Diabetiker Mess- und Insulinbesteck mit zum Badeausflug nehmen, um ihren Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Da Insulin hitzeempfindlich ist, sollte es immer in einer Kühlbox, Kühltasche oder Thermosflasche transportiert werden. Auch Insulin-Pens, Blutzuckermessgeräte oder Teststreifen sollten vor Hitze geschützt und keinesfalls im Auto liegengelassen werden. Beschädigtes Insulin ist meistens an einer Eintrübung oder Ausflockung zu erkennen.