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Aktueller „Diabetes-Atlas“ der Barmer: Volkskrankheit mit großen regionalen Unterschieden – zwei Hamburger Stadtteile bundesweit mit den wenigsten Diabetikern

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Hamburg, 13. November 2018 – Immer mehr Menschen sind zuckerkrank. Das geht aus dem „Diabetes-Atlas“ hervor, den die Barmer zum Weltdiabetestag am 14. November vorlegt und der aktuelle Zahlen zur regionalen Verteilung von Diabetes in Deutschland liefert. Der Bevölkerungsanteil der Erkrankten ist in den Jahren 2013 bis 2017 deutschlandweit von 8,7 auf 9,2 Prozent gestiegen, in Hamburg von 7,9 auf 8,2 Prozent. Damit sind in Hamburg rund 150.000 und bundesweit etwa 7,6 Millionen Menschen von dieser Volkskrankheit betroffen. Mehr als 90 Prozent der Betroffenen leiden unter Diabetes mellitus vom Typ 2. „Dass immer mehr Menschen Diabetiker sind, liegt nicht nur am demographischen Wandel. Ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel spielen auch eine Rolle. Deshalb ist die Umsetzung einer Nationalen Diabetes-Strategie wichtig und überfällig“, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg.

Blick auf die Bundesländer

Auf Ebene der Bundesländer zeigen die Auswertungen der Barmer, dass die geringsten Quoten in Schleswig-Holstein (acht Prozent) und in Hamburg (8,2 Prozent) vorlagen. Die höchsten Werte wurden in Sachsen und Sachsen-Anhalt (jeweils 11,5 Prozent) ermittelt. Insgesamt weisen die östlichen Bundesländer weiterhin die höchsten Diabetesprävalenzen auf. Allerdings kann man in den letzten fünf Jahren eine positive Entwicklung in den Bundesländern Sachsen und Thüringen beobachten. „Während in allen anderen Bundesländern die Betroffenenraten weiter stiegen, war die Quote in diesen beiden Ländern leicht rückläufig“, so Liedtke. Die stärkste Zunahme verzeichnete das Saarland, wo die Prävalenzrate um einen Prozentpunkt von 9,6 auf 10,6 Prozent anstieg.

Niedrigste Diabetes-Rate in Hamburg-Altona und Hamburg-Eimsbüttel

Auffällig im „Diabetes-Atlas“ sind sie zum Teil massiven Unterschiede auf regionaler Ebene. Die deutschlandweit niedrigste Diabetes-Prävalenz zeigen die Daten mit 5,0 Prozent für Hamburg-Altona (Postleitzahlenbereich 226) und mit 5,2 Prozent für Hamburg-Nord/Eimsbüttel (Postleitzahlenbereich 201). Die bundesweit höchsten Diabetes-Prävalenzen ergaben sich dagegen mit 13,8 Prozent in der Region des brandenburgischen Bad Belzig (Postleitzahlenbereich 148). „Die Daten zeigen beachtliche regionale Schwankungen, welche aber nicht auf unterschiedliche Alters- oder Geschlechtsstrukturen zurückzuführen sind. Wäre die Diabetes-Prävalenz in ganz Deutschland so niedrig wie in Teilen Hamburgs, wäre das bundesweite Diabetesproblem um nahezu die Hälfte kleiner“, sagt Liedtke.

Weitere Informationen

Informationen zum „Diabetes-Atlas“ mit Auswertungen auf Bundesland- und Kreisebene unter www.barmer.de/p010539 sowie zu Präventionsangeboten der Barmer unter www.barmer.de/g100006.

Die Grafik zeigt den prozentualen Anteil an Diabetikern in den Bundesländern