Pressemitteilung aus Hamburg

Der Paketbote hat Rücken – Viele Krankheitstage bei Beschäftigten der Zustellbranche

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Hamburg, 24. November 2022 – In der Stadt fehlen Beschäftigte von Post- und Zustelldiensten sowie aus der Lagerwirtschaft überdurchschnittlich lang krankheitsbedingt im Job. Das geht aus einer Auswertung des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung hervor. Demnach waren hamburgische Beschäftigte der Berufsgruppe „Lagerwirtschaft, Post und Zustellung, Güterumschlag“ vergangenes Jahr durchschnittlich 23,7 Tage krankgeschrieben. Branchenübergreifend waren Erwerbspersonen in Hamburg im Schnitt 15,7 Tage krankheitsbedingt arbeitsunfähig. Auch der Krankenstand fällt bei Zustellern mit 6,5 Prozent deutlich höher aus als im Landesdurchschnitt mit 4,3 Prozent. „Für die langen Fehlzeiten sind in dieser Berufsgruppe vor allem Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen verantwortlich. Pro Beschäftigtem haben wir sieben Arbeitsunfähigkeitstage mit einer entsprechenden Diagnose ermittelt. Das sind mehr als doppelt so viele wie im hamburgischen Durchschnitt“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg. Ähnlich sehe es bei Verletzungen aus, was nicht verwunderlich sei. „Eine Tätigkeit im Büro lässt sich oft auch mit einer leichten Fußverletzung ausüben. Erst recht, wenn die Möglichkeit besteht, von Zuhause aus zu arbeiten. Bei Briefträgern wird eine Fußverletzung wohl eine längere Krankschreibung verursachen“, so Klein. Gerade jetzt dürften Beschäftigte der Branche besonders gefordert sein. Derzeit laufe die sogenannte Black Week mit dem morgigen Black Friday als Höhepunkt für Rabattaktionen im Einzelhandel. Hinzu komme die Vorweihnachtszeit. Der Bundesverband Paket und Expresslogistik rechne damit, dass Kurier-, Express- und Paketdienstleister allein im November und Dezember dieses Jahres 750 Millionen Sendungen zustellen werden. 

Der Auswertung liegen die anonymisierten Arbeitsunfähigkeitsdaten von knapp 80.000 bei der Barmer versicherten Erwerbspersonen aus Hamburg im Alter von 15 bis 64 Jahren aus dem Jahr 2021 zugrunde. Als Erwerbspersonen zählen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, Arbeitslosengeld-I-Empfänger und Selbstständige, die bei der Barmer versichert sind und Anspruch auf Krankengeld haben. 
 

Pressekontakt:

Mareike Rehberg-Sossidi
Pressesprecherin Barmer Hamburg
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