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Barmer Analyse - Hamburger Eltern rufen immer mehr Kinderkrankengeld ab

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Hamburg, 24. November 2021 – Das Kinderkrankengeld wird im Jahr 2021 deutlich häufiger beansprucht als in den Jahren zuvor. Das geht aus einer aktuellen Analyse der Barmer hervor. Demnach wurden im Jahr 2021 den hamburgischen Versicherten der Krankenkasse bis September mehr als 18.500 Kinderkrankengeldtage in einem Wert von rund 1,3 Millionen Euro bewilligt. Das umfasst sowohl die pandemiebedingte Betreuung als auch die Tage, an denen ein Kind krank ist. Im gesamten Vorjahr waren es nur rund 8.500 Tage. Im Jahr 2019 hatten sich die Kinderkrankengeldtage der Versicherten in der Hansestadt auf rund 11.200 summiert. Laut Analyse ist dies ein Ergebnis der Corona-Maßnahmen von Bund und Ländern.

„Das Kinderkrankengeld erweist sich in der Corona-Pandemie als echte Entlastung für Eltern. Sie können Belastungen damit besser abfedern, wenn ihr Kind krank ist oder aufgrund pandemiebedingter Maßnahmen wie Schul- und Kitaschließungen betreut werden muss“, sagt Dr. Susanne Klein, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Hamburg.

In Hamburg überwiegt das pandemiebedingte Kinderkrankengeld

Bundesweit beantragten Eltern in den meisten Fällen nach wie vor das eigentliche Kinderkrankengeld, wenn das Kind erkrankt ist. Es mache 60 Prozent aller Fälle aus. Seit Juni seien die Fälle pandemiebedingten Kinderkrankengelds drastisch zurückgegangen. Grund dafür sei, dass die Schulen und Kitas nicht mehr bundesweit geschlossen waren, so die Landesgeschäftsführerin. In Hamburg habe dagegen in diesem Jahr bisher das pandemiebedingte Kinderkrankengeld leicht überwogen, hier standen rund 9.100 Kinderkrankengeldtage 9.400 durch die Pandemie bedingten Tagen gegenüber.

Nach wie vor bleiben meistens die Mütter zu Hause

Vor allem die Mütter blieben daheim, um das Kind zu betreuen. In Hamburg hätten Frauen das Kinderkrankengeld in diesem Jahr an über 13.000 Tagen genutzt, also rund 70 Prozent der Tage. Männer blieben an rund 5.500 Tagen zu Hause, um den Nachwuchs zu betreuen. „Die Frauen tragen bei der Betreuung der Kinder die Hauptlast. Die Corona-Pandemie hat das Ungleichgewicht in vielen Familien noch einmal verdeutlicht“, erläutert Klein. Bundesweit seien bei der Barmer bis Ende September 2021 etwa 892.000 Kinderkrankengeldtage bewilligt worden. Die meisten davon in Nordrhein-Westfalen (etwa 198.000 Tage). Schlusslicht sei Bremen. Dort hätten bei der Barmer versicherte Eltern das Kinderkrankengeld nur an rund 2.100 Tagen genutzt.

Die Grafik zeigt die Anzahl der Kindekrankengeldtage bei BARMER-Versicherten im Jahr 2021, in Tausend.


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Mareike Rehberg-Sossidi
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