Hamburg, 12. Februar 2018 – Wegen einer akuten Alkoholvergiftung mussten im Jahr 2016 in Hamburg insgesamt 833 Patienten (davon 97 Barmer-Versicherte) stationär behandelt werden. Rund 2,1 Tage verbrachte der durchschnittliche Patient damit im Krankenhaus. Dabei entstanden Kosten von hochgerechnet rund 775.000 Euro für die Solidargemeinschaft. Dies belegen Daten der Gesundheitsberichterstattung des Bundes sowie Auswertungen der Barmer zu Krankenhausaufenthalten im Jahr 2016. Auch wenn die Fallzahlen in Hamburg seit dem Jahr 2013 kontinuierlich gesunken sind (in vier Jahren um 22,8 Prozent: von 1.079 im Jahr 2013 auf 833 im Jahr 2016), so gibt es bei jungen Leuten keine Entwarnung. „Besorgniserregend ist, dass der Anteil jugendlicher Patienten unter 18 Jahren, die mit einer akuten Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommen, seit Jahren unverändert bei 16 Prozent liegt“, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg.
Alkohol und Arbeit – ein wichtiges Thema für Arbeitgeber
Neben dem „Komasaufen“ von Jugendlichen bereitet allerdings auch der Alkoholkonsum von Beschäftigten im mittleren Alter immer mehr Grund zur Sorge. Experten schätzen, dass mittlerweile jeder fünfte bis zehnte Mitarbeiter so viel Alkohol trinkt, dass die Qualität der Arbeit negativ beeinflusst wird. Mehr als ein Drittel der im letzten Jahr stationär behandelten Rauschtrinker waren im Alter zwischen 40 und 60 Jahren. „Insbesondere Führungskräfte mit Personalverantwortung sind in der Pflicht, sich auch konsequent mit gefährlichem oder riskantem Alkoholkonsum ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu befassen“, sagt Frank Liedtke. „Das kann im Rahmen des Arbeitsschutzes, der Suchtprävention oder der betrieblichen Gesundheitsförderung geschehen“, so Liedtke weiter.
Online-Training "Clever weniger trinken"
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