Hamburg, 12. Mai 2017 - Laut aktuellem Barmer Arztreport wurden 2015 in Hamburg rund zwei Prozent der Bevölkerung aufgrund von Alkoholproblemen ambulant-ärztlich behandelt. „Wir sprechen hier von rund 36.000 Betroffenen“, sagt Frank Liedtke, Landesgeschäftsführer der Barmer in Hamburg. Davon mussten mehr als 6.000 Hamburgerinnen und Hamburger, also jeder sechste, vollstationär behandelt werden. Hinzu kommt, dass jeder fünfte Arbeitsunfall und bis zu 30 Prozent aller Unfälle auf dem Weg zur Arbeit nach Expertenschätzungen auf riskanten Alkoholkonsum zurückzuführen sind. „Auch melden sich Beschäftigte, die zu viel Alkohol trinken oder gar von dieser Alltagsdroge abhängig sind, bis zu zweieinhalbmal häufiger krank“, so Frank Liedtke.
Barmer Leitfaden für Führungskräfte
Für Arbeitgeber gibt es also viele Gründe, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für dieses Problem zu sensibilisieren. Die Barmer hat für Führungskräfte einen Leitfaden zum Thema „Alkohol am Arbeitsplatz” entwickelt. Außerdem wurde gemeinsam mit der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e. V. (DHS.) die Online-Plattform www.sucht-am-arbeitsplatz.de geschaffen, die sowohl Informationen bietet als auch eine Vernetzung aller am Arbeitsfeld Beteiligten fördert und für größere Transparenz sorgt.
Aktionswoche Alkohol vom 13. bis 21. Mai 2017
Auch bei der diesjährigen Aktionswoche Alkohol unter dem Motto „Alkohol? Weniger ist besser!” geht es darum, auf die Gefahren riskanten Alkoholkonsums aufmerksam zu machen. Dazu werden unter dem gemeinsamen Dach von DHS und Barmer bundesweit viele hundert Events stattfinden. Unternehmen, die selbst Aktionen durchführen möchten, stellt die DHS auf ihrer Homepage zur Aktionswoche zudem allerlei Hilfsmittel wie zum Beispiel einen „Aktionsplaner” zur Verfügung.
Mehr zur Aktionswoche Alkohol unter www.barmer.de/s000688
Praxishilfe für Führungskräfte zum Thema Alkohol am Arbeitsplatz: www.barmer.de/a001644