In Berlin und Brandenburg nimmt nur etwa jedes dritte Barmer-Versicherte Kind zwischen 2,5 und sechs Jahren die von den gesetzlichen Krankenkassen vorgesehen zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen wahr. Das geht aus dem Zahnreport 2018 der Barmer hervor.
„Damit sich ein positives Verhältnis zum Zahnarzt entwickelt, sollten Eltern mit ihren Kindern nicht erst bei Zahnschmerzen zum Zahnarzt gehen. Zahnärzte können Eltern zudem wertvolle Hinweise zur richtigen Zahnpflege geben“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.
Junge Bayern gehen deutlich häufiger zum Zahnarzt
Immerhin ist die Inanspruchnahme zahnärztlicher Früherkennungsuntersuchungen in der Altersgruppe der 2,5- bis Sechs-Jährigen zwischen den Jahren 2010 und 2016 in Berlin von 29,9 Prozent auf 35,8 Prozent und in Brandenburg von 33,9 Prozent auf 37,7 Prozent gestiegen. Erst im schulpflichtigen Alter geht die Mehrheit der Kinder zur zahnärztlichen Vorsorge. Von den Sechs- bis 18-Jährigen waren es im Jahr 2016 in Berlin 61,8 Prozent und in Brandenburg 67,4 Prozent. Der Bundesdurchschnitt lag bei 65,7 Prozent. Mit einer Inanspruchnahme von 71,2 Prozent gingen die Kinder und Jugendliche in Bayern am häufigsten zur zahnärztlichen Vorsorge. Schlusslicht waren die Altersgenossen in Bremen mit 56,3 Prozent.
Zahnärzte zücken seltener die Zange
Allgemein hat sich die Zahngesundheit der Berliner und Brandenburger verbessert. Der Anteil der Barmer-Versicherten, die eine Zahnfüllung benötigten, ist in Berlin von 30,7 Prozent im Jahr 2010 auf 28,1 Prozent im Jahr 2016 gesunken in Brandenburg von 35 Prozent auf 32,2 Prozent. Mussten im Jahr 2010 noch 7,7 Prozent der Berliner und 6,9 Prozent der Brandenburger Barmer-Versicherten eine Wurzelbehandlung über sich ergehen lassen, waren es 6,4 Prozent beziehungsweise sechs Prozent im Jahr 2016. Der Anteil der Versicherten, die sich einen Zahn ziehen lassen mussten, sank in Berlin von 9,7 Prozent im Jahr 2010 auf neun Prozent im Jahr 2016 und in Brandenburg von 10,3 auf 9,4 Prozent.