Die Barmer hat gemeinsam mit Hausärzten aus der Region Cottbus ein Pilotprojekt für den Einsatz von Gesundheits-Apps gestartet. Ziel ist es, zu erproben, in wieweit Apps die Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten verbessern und das Selbstmanagement der Patienten zuhause stärken können. „Das Angebot an Gesundheits-Apps ist unüberschaubar. Für Ärzte und Krankenkassen ist es oft nicht nachvollziehbar, welche Apps die Patienten nutzen und wie sinnvoll diese sind. Für unser Pilotprojekt haben wir gemeinsam mit Hausärzten zwölf Apps ausgewählt, die nun erprobt werden“, sagt Stefan Faber, Hauptgeschäftsführer der Barmer in Cottbus.
Zwölf Apps für acht Anwendungsgebiete
Als geeignete Anwendungsfelder für die im Pilotprojekt zu testenden Apps haben Barmer und Hausärzte Rückenschmerzen, chronische und allgemeine Schmerzen, Stress, Diabetes, Ernährung, Schwindel, Reiseschutz und Hausmittel ausgewählt. Die Apps entsprechen klaren Compliance-Richtlinien. Sie zeichnen sich durch eine hohe Fachlichkeit sowie eine einfache Bedienbarkeit aus und sind in ihrer Basisversion kostenfrei.
100 Hausarztpraxen machen mit
Gemeinsam mit dem Ärztenetz Südbrandenburg und der KV Comm hat die Barmer bereits 100 Hausärzte zur Teilnahme am Pilotprojekt gewonnen. Sie besprechen mit ihren Patienten, wie die Apps einzusetzen sind. Die Teilnahme steht Patienten aller Krankenkassen offen. „Erste Erfahrungen zeigen, dass Apps die Mitwirkung der Patienten an der Therapie deutlich erhöhen. Die in den Apps enthaltenen Module wie Erinnerungsfunktionen oder Erklärfilme erleichtern es den Patienten, zum Beispiel regelmäßig Rückenübungen zu absolvieren“, sagt Dr. med. Erhard Kiesel, Teilnehmender Hausarzt aus Crinitz und Gesellschafter des Ärztenetzes Südbrandenburg. Eine Evaluation im Sommer dieses Jahres wird dann untersuchen, welche nachhaltigen Effekte der hausärztlich begleitete Einsatz von Apps hat.