Jährlich erkranken in Deutschland rund 60.000 Menschen an Darmkrebs. Rund 25.000 Menschen sterben daran. Das Angebot zur Darmkrebsfrüherkennung wurde zuletzt weniger genutzt. Nach einer Analyse der Barmer nahmen im Jahr 2020 in Berlin rund 72.900 gesetzlich Versicherte eine solche Untersuchung in Anspruch. Zwei Jahre zuvor waren es noch rund 93.000. In Brandenburg sank die Zahl im gleichen Zeitraum von 90.000 auf 68.500 Früherkennungsuntersuchungen. Die Barmer möchte mehr Versicherte zu Darmkrebsfrüherkennungsuntersuchungen motivieren. Dafür bietet sie erstmals einen Test für zu Hause an. Möglich wird dies durch das Angebot einer „Digitalen Darmkrebsfrüherkennung“. Dabei werden Anspruchsberechtigte über die Barmer-App über die Möglichkeit der Früherkennungsuntersuchung benachrichtigt. Über einen Link kann ein immunologischer Stuhltest für zu Hause angefordert werden und anschließend kostenlos zur Auswertung an ein Labor verschickt werden. Den Test können Barmer-Versicherte bereits im Alter ab 40 Jahren durchführen. Gesetzlich ist er erst ab 50 Jahren vorgesehen. „Mit unserer Online-Einladung zur Darmkrebsfrüherkennung schaffen wir ein niedrigschwelliges Angebot, um die Teilnehmerzahl deutlich zu erhöhen. Früherkennungsuntersuchungen können Leben retten“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.
Ärztliche Beratung zur Krebsvorsorge ernst nehmen
Darmkrebs ist besonders tückisch, da er über Jahre hinweg unbemerkt entsteht. Er entwickelt sich aus Vorstufen, den sogenannten Polypen. Ein Hinweis auf Polypen kann Blut im Stuhl sein. Daher werden zur Darmkrebsfrüherkennung Stuhlproben im Labor untersucht. „Die Wirksamkeit von Krebsfrüherkennungsuntersuchungen sind erwiesen und sie sind nicht ohne Grund Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Wer aus Angst, sich in der Arztpraxis mit Corona zu infizieren in den letzten beiden Jahren auf eine- Früherkennungsuntersuchung verzichtet