Die Barmer GEK Berlin/Brandenburg setzt in der Behandlung von Tumorerkrankungen verstärkt auf die Hochpräzisionsbestrahlung mit dem Cyberknife-System. Zum Jahresbeginn hat sie mit dem CyberKnife Center der Charité einen entsprechenden Selektivvertrag geschlossen.
Bewegliche Strahlenquelle bringt Vorteile
Bei der radiochirurgischen Behandlung mit dem Cyberknife wird der Therapiestrahl von einem Roboter geführt. So können selbst Atembewegungen des Patienten während der Behandlung ausgeglichen werden. Dies ist ein enormer Vorteil gegenüber herkömmlichen Bestrahlungstechniken, denn Lungen-, Leber- und Nierentumore können sich mit dem Ein- und Ausatmen mehrere Zentimeter bewegen. Fixierungsmaßnahmen zur Einschränkung der Atembewegung oder ein künstlicher Atemstillstand mittels Narkose werden so unnötig. Das Cyberknife arbeitet mit höchster Präzision im Submillimeterbereich, so dass umliegendes gesundes Gewebe nur wenig belastet wird, da keine Sicherheitssäume für Bewegungsunsicherheiten mitbestrahlt werden müssen. Dadurch wird das Risiko für Nebenwirkungen reduziert. In bestimmten Fällen können mit dem Einsatz der Cyberknife-Radiochirurgie auch risikoreiche Operationen vermieden werden. Im Gehirn kann die fokussierte, radiochirurgische Behandlung unter Umständen eine Ganzhirn-Bestrahlung vermeiden und so das Risiko für mittelfristige Gedächtnisstörungen minimieren.
Strahlentherapie erfolgt ambulant
Die Cyberknife-Therapie erfolgt in der Regel ambulant in einer Sitzung und ist schmerzfrei. Durch die vertragliche Regelung kann die Behandlung der betroffenen Patienten direkt auf Veranlassung der behandelnden Ärzte erfolgen, ein Antrag ist nicht notwendig. Der Vertrag zwischen der Barmer GEK und der Charité ermöglicht eine unkomplizierte Behandlung im Sinne der Patienten ohne Zeitverluste.