Die Barmer bündelt und intensiviert ihre Aktivitäten im Bereich der Versorgungsforschung und hat das Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung (bifg) gegründet. Das Institut verfolgt im Wesentlichen zwei Ziele: Zum einen sollen Defizite und Fehlentwicklungen in der medizinischen und pflegerischen Versorgung gezielter aufdeckt werden. Zum anderen werden umfangreiche Datenanalysen zum Gesundheitswesen gebündelt zur Verfügung gestellt.
„Zu den Kernthemen des Instituts werden auch Fragen zur Weiterentwicklung des Finanzierungssystems in der gesetzlichen Krankenversicherung und den damit verbunden Vergütungs- und Klassifikationssystemen gehören,“ sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. Bereits im vergangenen Jahr habe die Barmer mit der Veröffentlichung eines Zehn-Punkte-Papiers einen wichtigen Beitrag in der Diskussion um die Sektorenübergreifende Versorgung geleistet.
Interaktive Karten und Schaubilder auf Website
Das bifg verfügt über einen eigenen Webauftritt. Neben Grunddaten des Gesundheitswesens, etwa zur Versicherten- oder Finanzentwicklung werden darauf auch Sonderanalysen veröffentlicht, die sich speziellen Fragestellungen der Versorgung widmen. Weit zurückreichende Zeitreihen und interaktive Karten machen Trends und regionale Besonderheiten der Versorgung sichtbar. Die Barmer verfolgt dabei den Anspruch höchstmöglicher Objektivität und Transparenz. Wer zum Beispiel der Frage nachgehen möchte, ob es während der ersten Welle der Corona-Pandemie vermehrt Krankschreibungen gab, kann Diagnosedaten zu Atemwegserkrankungen abrufen. Mit verschiedenen Filtern können die Daten nach Bundesländern, Geschlecht oder Kalenderjahr angezeigt werden. So sind eigene Recherchearbeiten auf der Website möglich.
Hochkarätig besetzter wissenschaftlicher Beirat
Die Barmer hat zur Beratung des Instituts einen hochkarätig besetzten Beirat einberufen. Ihm gehören an: Prof. Dr. Boris Augurzky, Prof. Dr. Wolfgang Greiner, Prof. Dr. Thomas Mansky, Prof. Dr. Leonie Sundmacher, Prof. Dr. Petra Thürmann und Prof. Dr. Jürgen Wasem.