Berlin, 6. April 2023 – Trotz des bisher kühlen und niederschlagsreichen Frühjahrs sind Zecken bereits aktiv, die Borreliose und FSME übertragen können. „Wer die Osterfeiertage für einen Waldspaziergang oder Gartenarbeit nutzt, sollte sich und gegebenenfalls die Kinder anschließend auf Zecken absuchen. Im Ernstfall ist es wichtig, die Zecke vollständig aus der Haut zu entfernen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der BARMER Berlin/Brandenburg. Seit Jahresbeginn hat das Robert-Koch-Institut (RKI) bereits 90 Borreliose-Fälle in Berlin registriert, im Vorjahreszeitraum waren es 68 Fälle.
Borreliose möglichst früh erkennen und behandeln
Insgesamt infizierten sich im vergangenen Jahr laut RKI 807 Menschen in Berlin mit Borreliose. Sie wird durch Bakterien ausgelöst, die von Zecken übertragen werden können. Breiten sich diese ungehindert im Körper aus, drohen schwerwiegende Erkrankungen wie Hirnhautentzündung, Gelenkentzündungen oder Herzprobleme. Deshalb sollte besonders auf runde Hautrötungen geachtet werden, die als erstes Anzeichen für eine Infektion einige Tage oder Wochen später um den Zeckenstich herum auftreten. In diesem Fall sollte der Hausarzt oder die Hausärztin aufgesucht werden. Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, es gibt aber keinen Impfstoff gegen sie.
FSME-Impfung in Teilen Brandenburgs empfohlen
Gegen die FSME, die ebenfalls von Zecken übertragen wird, gibt es hingegen eine Impfung. Anders als bei Borreliose tragen nur Zecken in bestimmten Regionen FSME-Viren in sich. Berlin gehört nicht zu den Risikogebieten. Hier registrierte das RKI im vergangenen Jahr keine FSMEFälle. In Brandenburg gehören die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße zu den FSME-Risikogebieten.