Berlin, 13. April 2022 – In Berlin sind dieses Jahr bereits 61 Borreliose-Infektionen gemeldet worden. Darauf macht die Barmer unter Bezug auf Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) aufmerksam und rät zur Achtsamkeit bei Aktivitäten im Freien. „Wer die Osterfeiertage für einen Spaziergang im Park oder Gartenarbeit nutzt, sollte sich und gegebenenfalls die Kinder anschließend auf Zecken absuchen“, rät Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. Mit den nun steigenden Temperaturen erhöhe sich auch die Zeckengefahr. Im Ernstfall sei es wichtig, die Zecke vollständig aus der Haut zu entfernen.
Borreliose möglichst früh erkennen und behandeln
Im vergangenen Jahr infizierten sich laut RKI insgesamt 994 Berlinerinnen und Berliner mit Borreliose. Sie wird durch Bakterien ausgelöst, die von Zecken übertragen werden können. Breiten sich diese ungehindert im Körper aus, drohen schwerwiegende Erkrankungen wie Hirnhautentzündung, Gelenkentzündungen oder Herzprobleme. Deshalb sollte besonders auf runde Hautrötungen geachtet werden, die als erstes Anzeichen für eine Infektion einige Tage oder Wochen später um den Zeckenstich herum auftreten. In diesem Fall sollte der Hausarzt oder die Hausärztin aufgesucht werden. Borreliose kann mit Antibiotika behandelt werden, es gibt aber keinen Impfstoff gegen sie.
FSME-Impfung in Teilen Brandenburgs empfohlen
Gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die ebenfalls von Zecken übertragen wird, gibt es hingegen eine Impfung. In Berlin sind laut RKI dieses Jahr noch keine FSME-Fälle gemeldet worden. Anders als bei Borreliose tragen nur Zecken in bestimmten Regionen FSME-Viren in sich. Berlin gehört nicht zu den Risikogebieten aber die Landkreise Oberspreewald-Lausitz, Oder-Spree und Spree-Neiße in Brandenburg. Für einen kompletten Impfschutz gegen FSME sind für die Grundimmunisierung drei Impfungen erforderlich.