Berlin, 31. Oktober 2018 – In Berlin nimmt nur etwa jedes dritte Barmer-Versicherte Kind zwischen 2,5 und sechs Jahren die von den gesetzlichen Krankenkassen vorgesehen zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen wahr. Das geht aus dem Zahnreport 2018 der Barmer hervor. „Damit sich ein positives Verhältnis zum Zahnarzt entwickelt, sollten Eltern mit ihren Kindern nicht erst bei Zahnschmerzen zum Zahnarzt gehen. Zahnärzte können Eltern zudem wertvolle Hinweise zur richtigen Zahnpflege geben“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.
Junge Bayern gehen häufiger zum Zahnarzt als junge Berliner
Immerhin ist die Inanspruchnahme zahnärztlicher Früherkennungs-untersuchungen in der Altersgruppe der 2,5- bis Sechs-Jährigen von 29,9 Prozent im Jahr 2010 auf 35,8 Prozent im Jahr 2016 gestiegen. Erst im schulpflichtigen Alter geht die Mehrheit der Kinder zur zahnärztlichen Vorsorge. Von den sechs- bis 18-Jährigen in Berlin waren es 61,8 Prozent im Jahr 2016. Damit lagen die Berliner Kinder und Jugendliche dieser Altersgruppe unter dem Bundesdurchschnitt von 65,7 Prozent. Mit einer Inanspruchnahme von 71,2 Prozent gingen die Kinder und Jugendliche in Bayern am häufigsten zur zahnärztlichen Vorsorge. Schlusslicht waren die Altersgenossen in Bremen mit 56,3 Prozent.
Berliner Zahnärzte zücken seltener die Zange
Allgemein hat sich die Zahngesundheit der Berliner verbessert. Der Anteil der Berliner Barmer-Versicherten, die eine Zahnfüllung benötigten, ist von 30,7 Prozent im Jahr 2010 auf 28,1 Prozent im Jahr 2016 gesunken. Mussten im Jahr 2010 noch 7,7 Prozent der Barmer-Versicherten in Berlin eine Wurzelbehandlung über sich ergehen lassen, waren es 6,4 Prozent im Jahr 2016. Der Anteil der Versicherten, die sich einen Zahn ziehen lassen mussten, sank von 9,7 Prozent im Jahr 2010 auf neun Prozent im Jahr 2016.