Berlin, 10. Januar 2022 – Gerade in den Wintermonaten sind viele Menschen in Deutschland mit Vitamin D unterversorgt. Nach einer Auswertung der Barmer werden in Brandenburg rund 89.000 Menschen jährlich aufgrund eines Vitamin-D-Mangels ärztlich behandelt. Das sind 3,54 Prozent der Brandenburger Bevölkerung. Vitamin D ist wichtig für die Knochen und andere Stoffwechselvorgänge im Körper. Der Grund für einen Mangel an Vitamin D ist meist eine einseitige Ernährung oder ein erhöhter Nährstoffbedarf in bestimmten Lebenssituationen. „Der menschliche Körper kann Vitamin D durch natürliches Sonnenlicht selber produzieren. Wer in der dunklen Jahreszeit jedoch nicht oft genug tagsüber nach draußen geht, kann zeitweilig zu wenig Vitamin D im Köper haben“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Berlin/Brandenburg.
Einen Nährstoffmangel erkennen
Ein Nährstoffmangel mache sich meist gar nicht oder nur durch allgemeine Beschwerden bemerkbar. „Ein Mangel an Vitamin D kann sich zum Beispiel durch Müdigkeit, Niedergeschlagenheit und eine höhere Anfälligkeit für Infekte äußern“, so Leyh. Eine Selbstverordnung mit Nährstoffpräparaten sei nicht ratsam. Viel wichtiger sei die Bewegung bei Tageslicht an der frischen Luft und eine mediterrane Ernährung. Wer dennoch den Verdacht habe, unter einem Nährstoffmangel zu leiden, sollte seinen Arzt aufsuchen. Befragen.
Mangelerscheinungen im Alter
„Ältere Menschen zählen in Deutschland zur Risikogruppe für einen Nährstoffmangel. Besonders Vitamin B12 und Vitamin D fehlen ihnen“, sagt Leyh. Viele Menschen verlören im Alter ihr Empfinden für Hunger, Appetit und Durst. Darüber hinaus müssten viele Menschen mit zunehmendem Alter Medikamente einnehmen, die einen Einfluss auf die Aufnahme der Nährstoffe haben können. Auch eine Grunderkrankung selbst könne sich negativ auf die Nährstoffversorgung auswirken.