Berlin, 18. September 2019 – Mehr als jede zehnte Krankschreibung in Berlin wurde im vergangenen Jahr durch eine Verletzung verursacht. Darauf weist die Barmer in ihrem Gesundheitsreport 2019 hin. Nach psychischen Erkrankungen (19,8 Prozent), Muskel-Skelett-Erkrankungen (19,2 Prozent) und Atemwegserkrankungen (16,5 Prozent) waren Verletzungen somit die vierthäufigste Ursache für eine Krankschreibung.
„Der verletzungsbedingte Krankenstand ist bei den Berliner Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern deutlich geringer als bei den Kolleginnen und Kollegen im benachbarten Brandenburg,“ sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. Tendenziell lägen die Fehltage wegen Verletzungen in Ballungszentren niedriger als im ländlichen Raum.
Regionale Unterschiede bei verletzungsbedingten Fehlzeiten
Im vergangenen Jahr waren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Berlin sowie im Bundesdurchschnitt knapp 2,2 Tage wegen Verletzungen krankgeschrieben. In Brandenburg waren es rund 2,6 Tage. Eine mögliche Ursache für die regionalen Unterschiede bei verletzungsbedingten Krankschreibungen liegt im unterschiedlichen, ortsabhängigen Berufsspektrum. Körperlich belastende oder anspruchsvolle Tätigkeiten bringen ein erhöhtes Verletzungsrisiko mit sich. Im Falle einer Verletzung können diese Berufe oft für einen längeren Zeitraum nicht ausgeübt werden, als es bei weniger körperlich anspruchsvollen Berufstätigkeiten der Fall ist.
Junge Männer haben das höchste Verletzungsrisiko
Am häufigsten müssen junge Männer wegen einer Verletzung zu Hause bleiben. In der Altersgruppe der 15- bis 19-Jährigen war im Bundesdurchschnitt jeder männliche Arbeitnehmer 3,9 Tage wegen einer Verletzung krankgeschrieben. Bei den Frauen waren es in der gleichen Altersgruppe 1,6 Tage.