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14,5 Millionen Euro für innovative Versorgung in Templin - Innovationsausschuss bewilligt Förderantrag

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Templin, 8. November 2016. In Templin und der Umgebung werden künftig neue medizinische Versorgungsformen entwickelt. Das Projektvorhaben Strukturmigration im Mittelbereich Templin (StimMT) der Arbeitsgemeinschaft "Innovative Gesundheitsversorgung in Brandenburg" (IGiB GbR) und der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH wird mit rund 14,5 Millionen Euro aus dem vom Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) verwalteten Innovationsfonds gefördert.

Nach einer Prognose des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg wird die Bevölkerung im Mittelbereich Templin bis 2030 um ein Fünftel abnehmen. Gleichzeitig wird die Anzahl der Bewohner über 65 Jahre um 44,6 Prozent steigen. Dennoch wird es auch im Jahr 2030 noch Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene geben – wenn auch weniger. Diese veränderte Bevölkerungsstruktur hat signifikante Auswirkungen auf den medizinischen Versorgungsbedarf und dieser wiederum auf die notwendigen Leistungsstrukturen.

"Das Projekt Templin wird eine Blaupause für eine nachhaltige medizinische Versorgung im ländlichen Raum", erläutert Lutz O. Freiberg, Geschäftsführer der IGiB----Innovative Gesundheitsversorgung in Brandenburg. "Wir werden gemeinsam in den kommenden Jahren neue sektorübergreifende Versorgungsstrukturen in Templin erproben, die bedarfsgerecht für die sich stark ändernde Bevölkerung vor Ort sind."

Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer GEK Berlin/Brandenburg: "Unser Ziel ist eine abgestimmte, koordinierte Versorgung der medizinischen und pflegerischen Leistungen. Zukunftsfeste Versorgungsangebote etablieren wir besser, wenn wir eingefahrene Verhandlungswege – ohne Blick auf den bestehenden regionalen Versorgungsbedarf – verlassen und hierbei alle Partner im Gesundheitswesen und Entscheidungsträger der Region einbeziehen und Verantwortlichkeiten neu festlegen."

"Mit der Geriatrie in unserem KV RegioMed Zentrum haben wir in Templin schon erfolgreich gezeigt, wie ein neuer, sektorübergreifender Ansatz regelhaft in der Versorgung etabliert werden kann. Dank der Finanzmittel aus dem Innovationsfonds können wir nun für viele andere Patientengruppen auch sinnvolle und finanzierbare Lösungen in einer bislang so in Deutschland nicht vorhandenen Struktur aufbauen", ergänzt Dr. Hans-Joachim Helming, Vorsitzender des Vorstandes der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg.

Irmgard Wübbeling, Regionalgeschäftsführerin für Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern der Sana AG: "In Templin werden wir medizinische Versorgung sektorübergreifend neu denken. Die Menschen in der Uckermark möchten eine gute medizinische Betreuung – diese darf nicht an Sektorengrenzen Halt machen. Die Verzahnung ambulant-stationärer Angebote wird deswegen ein zentrales Ziel dieses Projektes werden."

"Wie andere ländliche Regionen ist Templin mit der demografischen Entwicklung konfrontiert. Als größte regionale Krankenkasse sehen wir in dem jetzt geförderten Modellprojekt deshalb eine große Chance, um medizinische, präventive und pflegerische Angebote besser zu vernetzen und für die Templiner auch künftig eine verlässliche Gesundheitsversorgung zu organisieren", sagt Stefanie Stoff-Ahnis, Mitglied der Geschäftsleitung der AOK Nordost.

Gesundheitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt: "In Brandenburg diskutieren wir nicht nur über die Stärkung und Sicherung der gesundheitlichen Versorgung, sondern wir handeln auch. Deshalb haben wir die Bewerbung des Sana Krankenhauses Templin, der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg sowie der AOK Nordost und der Barmer GEK mit dem Modellvorhaben Templin um eine Förderung aus dem Innovationsfonds unterstützt. Hier geht es um ein nachhaltiges, sektorenübergreifendes Versorgungsvorhaben, das für die moderne Gesundheitsversorgung im Land Brandenburg wichtig ist. Damit kommen wir unserem gemeinsamen Ziel, Krankenhäuser der Grundversorgung zu ambulant-stationären Gesundheitszentren der Zukunft weiterzuentwickeln, näher."

Hintergrund

Der Innovationsfonds

Der Innovationsfonds stellt bis 2019 jährlich 300 Millionen Euro für Versorgungsprojekte und -forschung bereit. Es werden ausschließlich Projekte gefördert, die deutlich über die bisherige Regelversorgung hinausgehen. Mit seinem innovativen sektorenübergreifenden Ansatz ist das Projekt Strukturmigration im Mittelbereich Templin eine Blaupause für die Gestaltung der bedarfsgerechten medizinischen Versorgung in ländlichen Regionen mit infrastrukturellen Herausforderungen. Mit der Förderung kann das Vorhaben schnell umgesetzt werden und seine Wirkung in der Region entfalten.

Über die IGiB

Die IGiB hat sich die Sicherung der medizinischen Versorgung insbesondere auch in den ländlichen Regionen Brandenburgs zum Ziel gesetzt. Dafür entwickeln die drei Gesellschafter entsprechende Versorgungsmodelle. Sie wurde 2009 gemeinsam von der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB) und der damaligen AOK Brandenburg gegründet. 2010 schloss sich auch die Barmer GEK an.

www.gesundeideenfürbrandenburg.de

Über Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH

Die Sana Kliniken Berlin-Brandenburg (SBB) GmbH versorgen jährlich rund 46.700 Patienten stationär und ca. 75.645 Patienten ambulant in 4 Kliniken und erzielte 2015 einen Umsatz von 182,85 Millionen Euro. Mit 2.574 Mitarbeitern zählt die SBB GmbH zu den großen Arbeitgebern der Gesundheitswirtschaft in Berlin und Brandenburg.

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Pressesprecher Barmer Berlin-Brandenburg
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