Berlin, 16. Juli 2024 – Angesichts steigender Hautkrebsdiagnosen rät die Barmer vor allem jungen Menschen, sich intensiver vor UV-Strahlung zu schützen. Sonnencreme allein reiche dafür nicht aus. „Wer sich eingecremt in die Sonne legt, wiegt sich in falscher Sicherheit. Denn keine Sonnencreme schützt zu 100 Prozent vor UV-Stahlen. Außerdem wird sie meistens nicht flächendeckend und dick genug aufgetragen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. Schon fünf Sonnenbrände bis zum 20. Lebensjahr erhöhten das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken, um 80 Prozent. Laut Barmer diagnostizierten Ärztinnen und Ärzte im Jahr 2022 bei rund 83.000 Berlinerinnen und Berlinern weißen Hautkrebs. Das entspricht 2,2 Prozent der Bevölkerung, im Jahr 2012 waren es noch 1,9 Prozent.
Sonne vermeiden und lange Kleidung tragen
Neben dem weißen Hautkrebs verzeichnete die Barmer im Jahr 2022 rund 20.200 Fälle von schwarzem Hautkrebs in Brandenburg (2012: rund 17.000) Er gilt als besonders gefährlich, da er über die Lymph- und Blutbahnen Metastasen streuen kann, während weißer Hautkrebs örtlich begrenzt bleibt. Beide Krebsarten werden durch UV-Strahlung begünstigt. „Besonders Menschen mit einem helleren Hauttyp sollten achtsam sein, da sie ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs haben. Statt allein auf Sonnencreme zu setzen, sollte direkte Sonneneinstrahlung vermieden werden. Egal, ob der Urlaub auf dem Balkon oder am Strand verbracht wird, ein Sonnenschirm sollte immer aufgespannt sein. Wer wandern geht oder Wassersport treibt, sollte gekennzeichnete UV-Schutzkleidung tagen,“ empfiehlt Leyh.
Hautkrebsscreening wird zu selten in Anspruch genommen
Je früher Hautkrebs erkannt wird, desto besser lässt er sich behandeln. Gesetzlich Versicherte können deshalb ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre ein Hautkrebsscreening durchführen lassen. Im Jahr 2022 nahmen rund 10,6 Prozent der gesetzlich versicherten Frauen und 8,5 Prozent der gesetzlich versicherten Männer in Berlin dieses Angebot wahr.