Eine Frau entspannt den Rücken auf einem Tisch
Rückenschmerzen

Vorübergehende Verspannung oder Alarmzeichen?

Lesedauer unter 2 Minuten

Berlin, 13. März 2025 – Er ist dumpf, stechend oder ziehend, im besten Falle harmlos oder aber Symptom einer ernsthaften Erkrankung: der Rückenschmerz. Rund 670.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger waren im Jahr 2023 wegen Rückenschmerzen mindestens einmal in ärztlicher Behandlung. Frauen waren mit einem Anteil von rund 29,8 Prozent häufiger betroffen als Männer mit rund 22 Prozent. Dies geht aus einer Analyse der Barmer zum Tag der Rückengesundheit am 15. März hervor. „Für die richtige Behandlung ist auch die Unterscheidung zwischen spezifischen und unspezifischen Rückenschmerzen entscheidend. Spezifische Schmerzen haben meist eine klare organische Ursache, wie zum Beispiel eine Nervenkompression bei einem Bandscheibenschaden, und werden dementsprechend behandelt. Schwieriger ist es bei unspezifischen Rückenschmerzen, die weit häufiger vorkommen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.

Die „Red Flags“, „Yellow Flags“ und „Blue Flags“ der Diagnostik

Um den unspezifischen Rückenschmerzen auf die Spur zu kommen, gilt es zunächst, Alarmsignale – die „Red Flags“ – auszuschließen. Diese Warnhinweise machen eine kurzfristige und unter Umständen notfallmäßige Abklärung und Therapie erforderlich. Lähmungserscheinungen in Armen und Beinen, Kreuzschmerzen bei gleichzeitigem Fieber oder Gewichtsverlust sowie eine Krebserkrankung in der Vergangenheit erfordern eine schnelle und gegebenenfalls bildgebende Diagnostik. Tritt nur eine solche „Red Flag“ auf, sollten Patientinnen und Patienten umgehend den Hausarzt beziehungsweise die Hausärztin aufsuchen. „Red Flags“ treten aber eher selten auf. Bei Kreuzschmerzen werden auch psychosoziale Risikofaktoren, die „Yellow Flags“, mitberücksichtigt. Risikofaktoren aus der Arbeitswelt, sind die sogenannten „Blue Flags“. Sie geben Auskunft über subjektiv empfundene Belastungen am Arbeitsplatz, wie etwa monotone Arbeitshaltung, schwere körperliche Arbeit und auch psychische Belastungen. Je umfassender Risikofaktoren berücksichtigt werden, desto gezielter lassen sich Rückenschmerzen auch vorbeugen.

So können Rückenschmerzen vermieden werden

Übungen, die die Beweglichkeit der Wirbelsäule und die Muskulatur des Rückens stärken, sind die beste Vorsorge gegen Rückenschmerzen. Hatha Yoga oder Pilates sind hier geeignete Sportarten, vor allem für Frauen, bei denen sich durch die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahren die Rückenmuskulatur zurückbildet. „Wichtig ist, mehr Bewegung auch in den Alltag zu integrieren. Treppensteigen statt Fahrstuhl oder eine Haltestelle früher aussteigen und den Rest zu Fuß zurücklegen – das sind kleine Maßnahmen mit großer Wirkung für unsere Rückengesundheit“, sagt Leyh. 
 

Kontakt für die Presse:

Markus Heckmann
Pressesprecher Barmer Berlin-Brandenburg
Telefon: 0800 33 30 04 151 140
E-Mailpresse.be.bb@barmer.de
Twitter: twitter.com/BARMER_BB