Berlin, 9. August 2021 – Rund 55.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger mussten sich im Jahr 2019 wegen einer Rosazea ärztlich behandeln lassen. Die chronische Hautkrankheit betrifft die Blutgefäße an Wangen, Kinn, Nase und Stirn. Sie verursacht Rötungen und wird durch die Sonne verstärkt. Die Sonneneinstrahlung kann zusätzlich Gesichtshaut, Bindegewebe sowie Lymphgefäße schädigen und so die Entzündung der Haut steigern. Vor diesem Hintergrund rät die Barmer zu einigen Vorsichtsmaßnahmen gerade in der Sommerzeit. „Wer unter Rosazea leidet, sollte ausgiebige Aufenthalte in der Sonne besser meiden. Bei der Wahl der Sonnencreme sollte auf einen hohen Lichtschutzfaktor und eine Wirksamkeit gegen UVA- und UVB-Strahlen geachtet werden. Auch eine Kopfbedeckung ist sinnvoll, um die entzündete Haut zusätzlich vor der Sonne zu schützen“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg.
Verlauf der Rosazea lässt sich verlangsamen
Die genaue Entstehung der Rosazea sei nicht abschließend geklärt. Forschungen zufolge spielten genetische Faktoren eine Rolle, die zu einer fehlgeleiteten angeborenen Immunantwort und zu Entzündungen der Haut und manchmal der Augen führten. Die Erkrankung verlaufe in Stadien, von temporären oder dauerhaften Hautrötungen, über Knötchen und Eiterpickel, die an Akne erinnerten, bis hin zu Hautwucherungen. „Der Verlauf einer Rosazea kann durch Medikamente verlangsamt werden. Zusätzlich sollten die Betroffenen neben der Sonne Stress, Alkohol, und scharf gewürzte Speisen meiden. Sie sollten milde, pH-neutrale Waschlotionen sowie Kosmetika ohne Methanol und Kampfer nutzen“, sagt Leyh.
Hauptsächlich Frauen betroffen
Die Hautkrankheit komme verstärkt ab dem 25. Lebensjahr vor, und hauptsächlich bei Frauen. In der Altersklasse der 75- bis 80-Jährigen sei im Jahr 2019 am häufigsten eine Rosazea diagnostiziert worden, und zwar bei bundesweit 4,63 Prozent der Frauen und 3,69 Prozent der Männer. Dies gehe aus einer Analyse der Barmer hervor. „Wer an der Rosazea leidet, sollte sich regelmäßig von der Hautärztin oder dem Hautarzt untersuchen lassen“, so Leyh.