Berlin, 25. September 2024 – Viele Frauen leiden unter starken Menstruationsschmerzen, die ihre Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dahinter kann sich auch eine Endometriose verbergen, an der deutschlandweit mehr als eine halbe Millionen Frauen leiden. In Berlin und Brandenburg dürften es laut Hochrechnungen der Barmer knapp 50.000 Frauen sein. Bei einer Endometriose wächst Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter. Die Folgen reichen von Unterleibskrämpfen und chronischen Schmerzen bis hin zu Unfruchtbarkeit und Fehlgeburten. Ein Innovationsfondsprojekt unter Beteiligung der Barmer soll nun dazu beitragen, dass Menstruationsschmerzen gelindert und junge Frauen mit einem erhöhten Risiko für eine Endometriose frühzeitig erkannt und behandelt werden. „Häufig vergehen Jahre bis eine Endometriose diagnostiziert und richtig behandelt wird. Mit unserem Projekt MeMäF möchten wir den Zeitraum bis zur richtigen Diagnose verkürzen und Mädchen und Frauen mit Menstruationsschmerzen unterstützten“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. MeMäF steht für Menstruationsschmerzen bei Mädchen und Frauen. Am Projekt teilnehmen können Barmer-versicherte Mädchen und Frauen zwischen 16 und 24 Jahren, die unter Menstruationsschmerzen leiden.
Selbstfürsorge und Risikoermittlung mit der App „period.“
Kernstück des Projekts ist eine Smartphone-App namens „period.“. Mit dieser App können Nutzerinnen ihre Menstruation sowie begleitende Symptome tracken. Zusätzlich finden sie Wissenswertes zum Zyklus, zu den Ursachen von Menstruationsschmerzen und zu Behandlungsansätze. Weiterhin bietet die App praktische Anleitungen zur Selbsthilfe bei Menstruationsbeschwerden. Nach drei Monaten werden App-Nutzerinnen, bei denen eine Endometriose mit hoher Wahrscheinlichkeit am Entstehen ist, identifiziert. Ein Teil der Nutzerinnen können sich daraufhin am Endometriosezentrum der Berliner Charité vorstellen.
Mehr Informationen zum Projekt und zur Teilnahme hier.