Berlin, 20. Mai 2022 – Die Barmer baut ihren Service für pflegende Angehörige aus. Dazu erweitert die Pflegekasse ihren digitalen Pflegecoach um das Thema „Bewegung wirksam unterstützen“. Es zeigt pflegenden Angehörigen, wie sie rückenschonend und ohne großen Krafteinsatz Menschen mit eingeschränkter Mobilität helfen können. „In Berlin werden rund 54 Prozent der Pflegebedürftigen ausschließlich von Angehörigen gepflegt. Meistens sind es Frauen, die selber schon im Seniorenalter sind, und sich um Eltern, Schwiegereltern oder Ehepartner oft aufopfernd kümmern. Der digitale Pflegecoach der Barmer vermittelt ihnen Tipps, wie der oftmals anstrengende Pflegealltag etwas leichter gehandhabt werden kann“, sagt Gabriela Leyh Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg. Das neue Modul des digitalen Assistenten erkläre unter anderem, wie eine Person beim Gehen unterstützt oder im Bett mobilisiert werden könne. Es informiere weiter zum Umgang mit Stürzen zu Hause. Nicht zuletzt zeige es, wie noch vorhandene Ressourcen bei pflegebedürftigen Menschen für Bewegung aktiviert werden könnten. Der digitale Pflegecoach sei ohne Registrierung oder Anmeldung für alle Interessierten kostenfrei nutzbar.
Vielfältige Module im Pflegecoach
Die Barmer entwickelt den im Jahr 2020 eingeführten Pflegecoach kontinuierlich weiter. Derzeit beinhaltet er sieben Themen. Dabei geht es zum Beispiel um den Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen und auch um Tabuthemen wie Inkontinenz und Abschiednehmen.
Pflegende Angehörige werden in Zukunft noch stärker gefragt sein
Laut Barmer werden in Berlin derzeit über 82.000 Pflegebedürftige von Angehörigen zu Hause versorgt. Durch die demographische Entwicklung wird sich die Zahl bis zum Jahr 2030 auf rund 120.000 Pflegebedürftige erhöhen. „Schon heute sind pflegende Angehörige unverzichtbar. Da wir in Zukunft noch mehr Menschen benötigen, die bereit sind, Angehörige zu pflegen, müssen wir sie bestmöglich unterstützen. Mitunter helfen schon kleine Hinweise, um die emotionale und körperliche Belastung spürbar zu verringern. Genau hier setzt der digitale Pflegecoach an,“ so Leyh.