Berlin, 27. Januar 2023 – Laut Barmer ist in Brandenburg in den vergangenen Jahren nur durchschnittlich jeder vierte Mann für eine Krebsfrüherkennungsuntersuchung zum Hausarzt beziehungsweise zur Hausärztin gegangen. Bei Brandenburgs Frauen war es in den vergangenen Jahren jede zweite. Krebserkrankungen sind die zweithäufigste Todesursache in Deutschland. Laut Statistischem Landesamt verstarben im Jahr 2021 in Brandenburg über 8.000 Menschen an Krebs. „Früherkennungsuntersuchungen können Leben retten. Je früher eine Krebserkrankung erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Nicht ohne Grund ist Krebsvorsorge Kassenleistung“, sagt Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der Barmer Berlin/Brandenburg anlässlich des Welt-Krebs-Tags am 4. Februar.
Prostata-, Darm- und Hautkrebs im Fokus der Früherkennung
Bei der hausärztlichen Krebsfrüherkennungsuntersuchung für Männer führt der Hausarzt beziehungsweise die Hausärztin eine gezielte Anamnese durch sowie eine Tastuntersuchung des Genitalbereichs und der Lymphknoten. Alle gesetzlich versicherten Männer ab 45 Jahren können eine solche Untersuchung jährlich in Anspruch nehmen. Darüber hinaus können Männer und Frauen ab 35 Jahren alle zwei Jahre ein Hautkrebsscreening durchführen lassen. Hier lag die Inanspruchnahme im Jahr 2021 bei Brandenburgs Männern bei 8,4 Prozent und bei Brandenburgs Frauen bei rund zehn Prozent. Einen immunologischen Stuhltest zur Früherkennung von Darmkrebs ließen in Brandenburg rund vier Prozent der Männer und rund 7,8 Prozent der Frauen im Jahr 2021 durchführen.