Berlin, 21. Februar 2023 – Über den gesamten Verlauf des Jahrs 2022 waren in Brandenburg deutlich mehr Menschen krankgeschrieben als im Jahr davor. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung (bifg) hervor. Die meisten Krankschreibungen verzeichnete die Kasse in Brandenburg demnach im Dezember 2022 mit 257,5 Krankmeldungen je 1.000 Beschäftigte. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Dezember 2021 mit 121,9 Krankschreibungen je 1.000 Beschäftigte. Den höchsten Wert im Jahr 2021 gab es im November mit 188,9 Arbeitsunfähigkeitsfällen je 1.000 Beschäftigte.
Corona-Pandemie ließ Krankenstand 2022 nach oben schießen
Wie aus der Barmer-Auswertung weiter hervorgeht, war im vergangenen Jahr auch der Anteil der Krankschreibungen mit einer Corona-Diagnose in den meisten Monaten deutlich höher als im Jahr 2021. Während im März 2021 nur 2,9 Prozent aller Krankschreibungen einen Corona-Bezug hatten, lag der Anteil im März 2022 bei 19 Prozent und damit um das 6,5-Fache höher.
Mehr Krankschreibungen in Brandenburg als im Bundesdurchschnitt
Laut der Barmer-Analyse gab es deutliche regionale Unterschiede bei den Krankschreibungen. Während es in Sachen-Anhalt, Niedersachsen und Bremen mit jeweils 268 Krankschreibungen je 1.000 Beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2022 die meisten Krankschreibungen gab, waren es in Bayern mit 202 je 1.000 die wenigsten. Brandenburg lag mit 258 Krankschreibungen je 1.000 Beschäftigte über dem Bundesdurchschnitt von 231 Krankschreibungen je 1.000 Beschäftigte.